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Der Moderne Völkergeist. Organ des Socialitären Bundes. V. Jahrgang (1898)  Nr. 1-24. VI. ( letzter)  Jahrgang (1899) Nr. 1-18.

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Socialitärer Bund (Hrsg.): Der Moderne Völkergeist. Organ des Socialitären Bundes. V. Jahrgang (1898) Nr. 1-24. VI. ( letzter) Jahrgang (1899) Nr. 1-18. 1898. Dieser unter dem Titel: Der Moderne Völkergeist. Personalist und Emancipator. Dühringscher Standpunkt." Einband mit etwas stärkeren Gebrauchsspuren. Der Lederrücken leicht berieben und am Fuß bestoßen, mit kleinerer Fehlstelle. Die Seiten papierbedingt gebräunt. Sonst sehr gutes Exemplar. - SEHR seltene Zeitschrift von EUGEN DÜHRING. - Stark ANTISEMITISCH. - 1881 erschien Dührings Kampfschrift Die Judenfrage als Racen-, Sitten- und Culturfrage. Mit einer weltgeschichtlichen Antwort. Sie war ein pseudowissenschaftlicher Versuch, dem Antisemitismus als politischer Bewegung ein biologisches, historisches und philosophisches Fundament zu geben. Er beschrieb die „Judenfrage“ – ähnlich wie vor ihm Wilhelm Marr, aber anders als dieser mit wissenschaftlichem Anspruch – als Ausdruck eines unaufhebbaren Rassengegensatzes: Das Judentum sei von Natur aus unvermeidbar der Feind aller Kulturvölker, die sich gegen diesen wehren müssten, um nicht unterzugehen. Die traditionelle Sicht des Judentums als Religion sei eine Irreführung durch „Priester und Religionsaufklärer“: Deshalb seien Angriffe kirchlicher Theologen wie August Rohling auf den Talmud nebensächlich. Entfalle die religiöse Maskerade, dann werde „der Jude in seiner natürlichen und unveräußerlichen Beschaffenheit offenbar“.[6] Diese Eigenart des Judentums hätten das „niedere Volk und der gewöhnliche Bürgerstand“ mit ihren „natürlichen Instinkten“ immer gespürt.[7] Daran könne auch die Taufe von Juden nichts ändern: Diese würde die Gefahr des Einsickerns von Juden in alle Bereiche der Nation nur vergrößern und Gegenreaktionen erzeugen. Da die jüdische Religion nur Ausdruck von Rasseeigenschaften sei, sei der Unterschied zwischen getauften, angepassten und nichtgetauften Juden hinfällig. Der Monotheismus sei Ausdruck jüdischer Intoleranz: Der Judengott ist unduldsam wie sein Volk… Die Juden sind seine Knechte, aber dafür wollen sie die Herren der Welt sein.[8] Auch kulturell sei die jüdische Rasse völlig wertlos und nichts als „eingefleischte Selbstsucht“. Der Jude könne nur Werte anderer Völker stehlen und ausbeuten. Als Parasit sorge er für die Korruption seiner Umgebung, da er sich dort am wohlsten fühle. Er führe „seit Urzeiten gegen das Menschengeschlecht“ einen „Unterdrückungs- und Ausbeutungskrieg“.[9] Die Völker müssten sich gegen die Juden wehren wie Rom gegen Karthago, um nicht selbst unterzugehen. Mit diesen Formulierungen spielte Dühring auf bekannte Klischees an: das odium generis – einen den Juden in der Antike oft (etwa von Tacitus) nachgesagten „Hass gegen die Gattung Mensch“ und die zum Sprichwort gewordene Forderung Ceterum censeo Carthaginem esse delendam des römischen Senators Cato. Damit verlangte er indirekt die Vernichtung des Judentums. Daher sei nur eine internationale Lösung der Judenfrage dauerhaft. Die Vertreibung aller Juden sei vorerst undurchführbar und würde das Problem nur an andere Orte verlagern, wo es alsbald neu auftreten werde. Diese Aufgabe müsse man daher „in eine weitere und energischere Zukunft verschieben“. So gesehen, liege die Judenfrage noch vor den Völkern. Ernsthaft zu erwägen sei gegenwärtig die „völkerrechtliche Internierung“ der Juden in für sie bestimmte Regionen. Zu einem „Judenstaat“ sei ihr „Nomadentum“ jedoch unfähig, so dass sie ihre Internierung durchbrechen und ihr Gebiet zur Basis ihrer Weltherrschaft machen könnten. Vorläufig könne man größere Judengruppen nur bei kollektivem Landesverrat „wegschaffen“; das sei dann eine „Deportation“. Vorerst könne nur jede Nation ihre Juden „ausgliedern“, unter Ausnahmerecht stellen und ihr Vermögen kontrollieren, um ihren Einfluss auf Staat, Presse und Erziehung völlig zu beseitigen. Verbrecher unter den Juden seien zu deportieren, Mischehen zu ächten und zu verbieten.[10] Dies seien jedoch nur vorläufige Schritte; das Endziel antisemitischer Politik müsse die „Ausscheidung des Judentums durch den modernen Völkergeist“ bleiben.[11] In einer späteren Auflage dieses Aufsatzes formulierte Dühring „Ausscheidung der Judenrace aus dem modernen Völkerleben“; 1900 forderte er direkt die „Vernichtung des Judenvolkes“.[12] In Sociale Rettung durch wirkliches Recht statt Raubpolitik und Knechtsjuristerei aus dem Jahre 1907 warnte Dühring, dass ein „Rassenkampf“ als „Vergeltung der Erregung von Classenhaß“ durch einen „jüdischen Socialismus“ aufkommen werde.[13] Rezeption Der sozialdemokratische, später anarchistische Agitator Johann Most besprach Dührings Kursus der Philosophie sehr wohlwollend in einer Artikelfolge in der Berliner Freien Presse (10. September – 21. Oktober 1876).[14] Mit nur wenigen Tagen Zeitverschiebung schrieb daraufhin Friedrich Engels für den Vorwärts jene Artikelfolge, die anschließend als „Anti-Dühring“ im Buchformat erschien. Friedrich Nietzsche schrieb 1887 in seiner Schrift Zur Genealogie der Moral im Rahmen seiner Kritik am „Ressentiment“:[15] „Ich erinnere Leser, die Ohren haben, nochmals an jenen Berliner Rache-Apostel Eugen Dühring, der im heutigen Deutschland den unanständigsten und widerlichsten Gebrauch vom moralischen Bumbum macht: Dühring, das erste Moral-Grossmaul, das es jetzt giebt, selbst noch unter seinesgleichen, den Antisemiten.“ Für Theodor Herzl war Dühring einer der Begründer des rassistischen Antisemitismus, der ihn in den 1890er Jahren zur Überzeugung gebracht habe, dass nur der Zionismus die Zukunft des Judentums garantieren könne.[16] Dührings Schrift über die Judenfrage beeinflusste spätere Antisemiten wie Theodor Fritsch, der sich in seinem Antisemiten-Katechismus von 1887 darauf berief,[17] Houston Stewart Chamberlain und Georg von Schönerer.[18] Dührings antisemitische Ansichten fanden über diese Rezeption später in Rassenlehren des Nationalsozialismus Eingang. So erschien Fritschs Antisemitenkatechismus in späteren Auflagen als Handbuch der Judenfrage und ab der 41. Auflage 1940 mit einem Vorwort Adolf Hitlers.[19] Dührings Schriften wurden seit 1924 vom dazu gegründeten „Dühringbund“ neu aufgelegt, nochmals seit 1930. Heute wird Dühring als ein Vorläufer des Nationalsozialismus betrachtet. Originalhalblederband 30 cm 191,143 Seiten, durchlaufend. Einband mit etwas stärkeren Gebrauchsspuren. Der Lederrücken leicht berieben und am Fuß bestoßen, mit kleinerer Fehlstelle. Die Seiten papierbedingt gebräunt. Sonst sehr gutes Exemplar. - SEHR seltene Zeitschrift von EUGEN DÜHRING. - Stark ANTISEMITISCH. - 1881 erschien Dührings Kampfschrift Die Judenfrage als Racen-, Sitten- und Culturfrage. Mit einer weltgeschichtlichen Antwort. Sie war ein pseudowissenschaftlicher Versuch, dem Antisemitismus als politischer Bewegung ein biologisches, historisches und philosophisches Fundament zu geben. Er beschrieb die „Judenfrage“ – ähnlich wie vor ihm Wilhelm Marr, aber anders als dieser mit wissenschaftlichem Anspruch – als Ausdruck eines unaufhebbaren Rassengegensatzes: Das Judentum sei von Natur aus unvermeidbar der Feind aller Kulturvölker, die sich gegen diesen wehren müssten, um nicht unterzugehen. Die traditionelle Sicht des Judentums als Religion sei eine Irreführung durch „Priester und Religionsaufklärer“: Deshalb seien Angriffe kirchlicher Theologen wie August Rohling auf den Talmud nebensächlich. Entfalle die religiöse Maskerade, dann werde „der Jude in seiner natürlichen und unveräußerlichen Beschaffenheit offenbar“.[6] Diese Eigenart des Judentums hätten das „niedere Volk und der gewöhnliche Bürgerstand“ mit ihren „natürlichen Instinkten“ immer gespürt.[7] Daran könne auch die Taufe von Juden nichts ändern: Diese würde die Gefahr des Einsickerns von Juden in alle Bereiche der Nation nur vergrößern und Gegenreaktionen erzeugen. Da die jüdische Religion nur Ausdruck von Rasseeigenschaften sei, sei der Unterschied zwischen getauften, angepassten und nichtgetauften Juden hinfällig. Der Monotheismus sei Ausdruck jüdischer Intoleranz: Der Judengott ist unduldsam wie sein Volk… Die Juden sind seine Knechte, aber dafür wollen sie die Herren der Welt sein.[8] Auch kulturell sei die jüdische Rasse völlig wertlos und nichts als „eingefleischte Selbstsucht“. Der Jude könne nur Werte anderer Völker stehlen und ausbeuten. Als Parasit sorge er für die Korruption seiner Umgebung, da er sich dort am wohlsten fühle. Er führe „seit Urzeiten gegen das Menschengeschlecht“ einen „Unterdrückungs- und Ausbeutungskrieg“.[9] Die Völker müssten sich gegen die Juden wehren wie Rom gegen Karthago, um nicht selbst unterzugehen. Mit diesen Formulierungen spielte Dühring auf bekannte Klischees an: das odium generis – einen den Juden in der Antike oft (etwa von Tacitus) nachgesagten „Hass gegen die Gattung Mensch“ und die zum Sprichwort gewordene Forderung Ceterum censeo Carthaginem esse delendam des römischen Senators Cato. Damit verlangte er indirekt die Vernichtung des Judentums. Daher sei nur eine internationale Lösung der Judenfrage dauerhaft. Die Vertreibung aller Juden sei vorerst undurchführbar und würde das Problem nur an andere Orte verlagern, wo es alsbald neu auftreten werde. Diese Aufgabe müsse man daher „in eine weitere und energischere Zukunft verschieben“. So gesehen, liege die Judenfrage noch vor den Völkern. Ernsthaft zu erwägen sei gegenwärtig die „völkerrechtliche Internierung“ der Juden in für sie bestimmte Regionen. Zu einem „Judenstaat“ sei ihr „Nomadentum“ jedoch unfähig, so dass sie ihre Internierung durchbrechen und ihr Gebiet zur Basis ihrer Weltherrschaft machen könnten. Vorläufig könne man größere Judengruppen nur bei kollektivem Landesverrat „wegschaffen“; das sei dann eine „Deportation“. Vorerst könne nur jede Nation ihre Juden „ausgliedern“, unter Ausnahmerecht stellen und ihr Vermögen kontrollieren, um ihren Einfluss auf Staat, Presse und Erziehung völlig zu beseitigen. Verbrecher unter den Juden seien zu deportieren, Mischehen zu ächten und zu verbieten.[10] Dies seien jedoch nur vorläufige Schritte; das Endziel antisemitischer Politik müsse die „Ausscheidung des Judentums durch den modernen Völkergeist“ bleiben.[11] In einer späteren Auflage dieses Aufsatzes formulierte Dühring „Ausscheidung der Judenrace aus dem modernen Völkerleben“; 1900 forderte er direkt die „Vernichtung des Judenvolkes“.[12] In Sociale Rettung durch wirkliches Recht statt Raubpolitik und Knechtsjuristerei aus dem Jahre 1907 warnte Dühring, dass ein „Rassenkampf“ als „Vergeltung der Erregung von Classenhaß“ durch einen „jüdischen Socialismus“ aufkommen werde.[13] Rezeption Der sozialdemokratische, später anarchistische Agitator Johann Most besprach Dührings Kursus der Philosophie sehr wohlwollend in einer Artikelfolge in der Berliner Freien Presse (10. September – 21. Oktober 1876).[14] Mit nur wenigen Tagen Zeitverschiebung schrieb daraufhin Friedrich Engels für den Vorwärts jene Artikelfolge, die anschließend als „Anti-Dühring“ im Buchformat erschien. Friedrich Nietzsche schrieb 1887 in seiner Schrift Zur Genealogie der Moral im Rahmen seiner Kritik am „Ressentiment“:[15] „Ich erinnere Leser, die Ohren haben, nochmals an jenen Berliner Rache-Apostel Eugen Dühring, der im heutigen Deutschland den unanständigsten und widerlichsten Gebrauch vom moralischen Bumbum macht: Dühring, das erste Moral-Grossmaul, das es jetzt giebt, selbst noch unter seinesgleichen, den Antisemiten.“ Für Theodor Herzl war Dühring einer der Begründer des rassistischen Antisemitismus, der ihn in den 1890er Jahren zur Überzeugung gebracht habe, dass nur der Zionismus die Zukunft des Judentums garantieren könne.[16] Dührings Schrift über die Judenfrage beeinflusste spätere Antisemiten wie Theodor Fritsch, der sich in seinem Antisemiten-Katechismus von 1887 darauf berief,[17] Houston Stewart Chamberlain und Georg von Schönerer.[18] Dührings antisemitische Ansichten fanden über diese Rezeption später in Rassenlehren des Nationalsozialismus Eingang. So erschien Fritschs Antisemitenkatechismus in späteren Auflagen als Handbuch der Judenfrage und ab der 41. Auflage 1940 mit einem Vorwort Adolf Hitlers.[19] Dührings Schriften wurden seit 1924 vom dazu gegründeten „Dühringbund“ neu aufgelegt, nochmals seit 1930. Heute wird Dühring als ein Vorläufer des Nationalsozialismus betrachtet.
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diverse Autoren  10 Bände Handbuch der Musikwissenschaft (1927-1930)

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diverse Autoren 10 Bände Handbuch der Musikwissenschaft (1927-1930) Wildpark-Potsdam: Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion. 1927 Antikbuch24-SchnellhilfeQuart = Höhe des Buchrücken 30-35 cm. 10 Bände ------------ 1. Ernst Bücken - Die Musik des Rokokos und der Klassik (1927, 1. Auflage, 247 S., viele teils montierte Abb.Antikbuch24-SchnellhilfeAbb. = Abbildung(en), grüner Leinenband, goldgeprägt, min. berieben, gutes Ex.) -------------- 2. Wilhelm Heinitz - Instrumentenkunde / Robert Lachmann -- Musik der außereuropäischen Völker / Curt Sachs - Musik der Antike / Peter Panoff - Altslavische Volks- und Kirchenmusik (4 Teile in einem Band) (1929/1930, 1. Auflagen, 159, 33, 32, 31 S., sehr viele Abb.Antikbuch24-SchnellhilfeAbb. = Abbildung(en) teils auf Tafeln montiert, grüner Leinenband, goldgeprägt, geringe Gebr.spuren, gut) -------------- 3. Friedrich Blume - Die evangelische Kirchenmusik komplett in 5 Lieferungen (Einzelhefte) (das sind die Hefte Nr. 50, 58, 72, 75, 76, so lt. beiliegendem gedrucktem Zettel komplett, zus. ca. 150 S., einige Abb.Antikbuch24-SchnellhilfeAbb. = Abbildung(en), Orig.hefte (diese etwas angerändert und gebräunt), im grünen Leinenfolder, goldgeprägt, insges. gut) -------------- 4. Robert Haas - Aufführungspraxis ( komplett in 9 Lieferungen (Einzelhefte) (das sind die Hefte Nr. 42, 43, 45, 48, 52, 55, 56, 59, 65, so lt. beiliegendem gedrucktem Zettel komplett, zus. ca. 300 S., einige Abb.Antikbuch24-SchnellhilfeAbb. = Abbildung(en), Orig.hefte (diese etwas angerändert und gebräunt), im grünen Leinenfolder, goldgeprägt, insges. gut) ------------------ 5. Friedrich Besseler - Musik des Mittelalters und der Renaissance ( komplett in 10 Lieferungen (Einzelhefte) (das sind die Hefte Nr. 44, 49, 60, 69, 73, 77, 78, 79, 80, 81, so lt. beiliegendem gedrucktem Zettel komplett, zus. ca. 300 S., einige Abb.Antikbuch24-SchnellhilfeAbb. = Abbildung(en), Orig.hefte (diese etwas angerändert und gebräunt, ein Heft mit eingerissenem Rücken), im grünen Leinenfolder, goldgeprägt, insges. gut) ------------------- 6. Robert Haas - Die Musik des Barock (290 S., viele Abb.Antikbuch24-SchnellhilfeAbb. = Abbildung(en) teils montiert und farbig, grüner Leinen, goldgeprägt, geringe Gebr.spuren, gutes Ex.) ------------ 7. Otto Ursprung - Die katholische Kirchenmusik (komplett in 9 Lieferungen (Einzelhefte) (das sind die Hefte Nr. 51, 54, 57, 63, 64, 66, 70, 71,74, so lt. beiliegendem gedrucktem Zettel komplett, zus. ca. 300 S., einige Abb.Antikbuch24-SchnellhilfeAbb. = Abbildung(en), Orig.hefte (diese etwas angerändert und gebräunt), im grünen Leinenfolder, goldgeprägt, insges. gut) ------------------ 8. Hans Miersmann - Moderne Musik (225 S., viele teils montierte Abb.Antikbuch24-SchnellhilfeAbb. = Abbildung(en) in Farbe, grüner Leinen, Rücken oben kl. Läsur, goldgeprägt, sonst gut) ----------------- 9. Ernst Bücken - Musik des 19. Jahrhunderts bis zur Moderne ( unkomplett in 5 Lieferungen von 10 Heften (Einzelhefte) (das sind die Hefte Nr. 39, 40, 41, 46, 47 (es Fehlen die Lieferungen: 21, 25, 30, 36, 37), so lt. beiliegendem gedrucktem Zettel komplett, zus. ca. 150 S., einige Abb.Antikbuch24-SchnellhilfeAbb. = Abbildung(en), Orig.hefte (diese etwas angerändert und gebräunt), im grünen Leinenfolder, goldgeprägt, insges. gut) -------------- 10. Ernst Bücken - Geist und Form im musikalischen Kunstwerk ( unkomplett in 5 Lieferungen von 6 Heften (Einzelhefte) (das sind die Hefte Nr. 53, 61, 62, 67, 68 (es fehlt die Lieferung Heft Nr. 34), so lt. beiliegendem gedrucktem Zettel komplett, zus. ca. 150 S., einige Abb.Antikbuch24-SchnellhilfeAbb. = Abbildung(en), Orig.hefte (diese etwas angerändert und gebräunt), im grünen Leinenfolder, goldgeprägt, insges. gut)
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Literatur - BOCCACCIO, Giovanni. : Decameron Das Dekameron oder Il Decamerone (Tag) ist eine Sammlung von 100 Novellen von Giovanni Boccaccio. Die Abfassung erfolgte aller Wahrscheinlichkeit nach zwischen 1349 und 1353. Der Titel Decamerone bedeutet - in Anlehnung an das Griechische - "Zehn-Tage-Werk". Es handelt sich um ein stilbildendes Werk, das zum Vorbild fast aller weiteren abendländischen Novellensammlungen geworden ist. Die Rahmenhandlung verlegt Boccaccio in ein Landhaus in den Hügeln von Florenz, zwei Meilen vom damaligen Stadtkern von Florenz entfernt. In dieses Landhaus sind sieben Frauen und drei junge Männer vor der Pest (Schwarzer Tod) geflüchtet, die im Frühjahr und Sommer des Jahres 1348 Florenz heimsuchte. Im Landhaus versuchen sich die Flüchtlinge nach Möglichkeit zu unterhalten. Daher wird jeden Tag eine Königin oder ein König bestimmt, welcher einen Themenkreis vorgibt. Zu diesem Themenkreis hat sich nun jeder der Anwesenden eine Geschichte auszudenken und zum Besten zu geben. Nach zehn Tagen und zehn mal zehn Novellen kehrt die Gruppe wieder nach Florenz zurück. Der zyklische Aufbau des Werkes bezieht sich auf die Bedeutung der alten heiligen Zahl Zehn, die Bonaventura als numerus perfectissimus bezeichnet hatte, wobei vor allem Dantes Göttliche Komödie, die in hundert Gesänge gegliedert ist, als Vorbild diente. Die Schilderung der Pest in Florenz ist beklemmend realistisch und detailreich dargestellt. Sie dient auch bis heute als historische Quelle über diese Epidemie. Man kann die Einleitung zweifellos als memento mori auffassen, das am Beginn der unbeschwert und daseinsfroh erzählten Novellen steht. Sie werden von den jungen Menschen in einer kultivierten Atmosphäre des Landhauses erzählt, das von üppigen Gärten umgeben ist, bei Spiel und Tanz. Da die Themen der Erzählungen variabel und zudem allgemein gehalten sind, entsteht eine große Vielfalt von fein oder derb, tragisch oder komisch erzählten Geschichten. In ihnen wird ein ganzes Welttheater ausgespannt, dessen handelnde Personen sowohl Sultane und Könige als auch Bauern, Handwerker oder Spitzbuben sind. Auch die Schauplätze umfassen nahezu die gesamte damals bekannte Welt. Das Besondere an Boccaccios Novellen ist ihr neuer Geist, der mit seinen aus Daseinsfreude und eigener Entscheidung handelnden Personen das Mittelalter überwindet. Kirchenleute und besonders Mönche kommen dabei meist besonders schlecht weg. Vor allem die Schilderung der Kleriker und zunächst weniger die Erotik mancher Novellen hat später zur Ablehnung Boccaccios durch die Kirche geführt. Sexuelle Freizügigkeit und Sinnengenuss werden häufig über die christliche Sittenlehre gestellt, so zum Beispiel, wenn eine Geschichte mit den Worten endet (III.3): "Dann aber wussten sie es so einzurichten, dass sie, ohne der Hilfe des Paters (...), in gleicher Freude noch viele Nächte verbringen konnten, zu welchem Glück Gott mir und anderen Christenseelen (...) in seiner Barmherzigkeit auch bald verhelfen möge", wobei mit der "Freude" beziehungsweise dem "Glück" in diesem Fall der Ehebruch gemeint ist. Da Boccaccio selbst angibt, die Geschichten seien nicht von ihm erfunden, wurde intensiv nach den Quellen der einzelnen Erzählungen geforscht. Sie lassen sich auf die unterschiedlichsten Ursprünge und Überlieferungen zurückführen, wie auf antike Quellen, mittelalterliche, besonders französische Legenden- und Schwankliteratur oder ältere italienische Erzähltradition. Boccaccio erzählt aber nicht einfach nach, sondern er gestaltet seine Vorbilder vielfach um. Das Landhaus, in dem Boccaccios Handlung angesiedelt ist, ist noch erhalten und befindet sich auf halbem Weg zwischen Florenz und Fiesole an der Via Boccaccio. Heute befindet sich dort ein Department des European University Institute. Bereits die Grammatiker und Rhetoriker der Renaissance waren der Ansicht, dass Boccaccios Dekameron ein Meisterwerk sei. Der Autor wurde zusammen mit Dante und Francesco Petrarca zum Wegbereiter und Vorbild für die eigenen Bestrebungen. Heute gilt das Dekameron unbestritten als Ursprung der italienischen Prosa überhaupt und als ein Werk, das die Weltliteratur nachhaltig beeinflusst hat. So wurde die Novellensammlung unter anderen von Geoffrey Chaucer (Canterbury Tales), Margarete von Navarra (Heptaméron), Miguel de Cervantes (Novelas ejemplares), François Rabelais und zahlreichen, heute nicht mehr so bekannten Autoren nachgeahmt. Johann Wolfgang von Goethe schätzte das Werk sehr und deutschte den Namen Boccaccios in Boccaz ein. Die Romantiker würdigten ebenfalls die Novellensammlung besonders und wurden zu eigenen Werken angeregt, so zum Beispiel Honoré de Balzac mit seinen im späten Mittelalter spielenden Tolldreisten Geschichten. Stoffe einzelner Erzählungen benutzten William Shakespeare (Cymbeline und Ende gut, alles gut), Hans Sachs und Jonathan Swift. Die Figur des Melchisedech und das Motiv der drei Ringe, die nicht mehr zu unterscheiden sind (I.3), liegt der Ringparabel in Gotthold Ephraim Lessings Drama Nathan der Weise zugrunde. (quelle:wikipedia) zwei Bände : Verlag Neufeld & Henius in Berlin 1924. Gebundene Ausgabe : Giovanni Boccaccio geb. 1313 in Florenz oder Certaldo; gest. 21. Dezember 1375 in Certaldo bei Florenz) war ein italienischer Schriftsteller, Demokrat, Dichter und bedeutender Vertreter des Humanismus. Sein Meisterwerk, das Decamerone, porträtiert mit bis dahin unbekanntem Realismus und Witz die facettenreiche Gesellschaft des 14. Jahrhunderts und erhebt ihn zum Begründer der prosaischen Erzähltradition in Europa. Die genauen Umstände seiner Geburt sind noch nicht gesichert. Boccaccio wurde 1313 geboren, vermutlich in Florenz, möglicherweise aber auch im nahe gelegenen Bergdorf Certaldo, als unehelicher Sohn des Kaufmanns Boccaccio di Chellino. Seine Mutter starb kurz nach der Niederkunft. Später kam die in vielen Quellen zitierte und auch von ihm selbst geförderte, bis heute unbewiesene Legende auf, er sei in Paris geboren worden, hervorgegangen aus einer Beziehung zwischen seinem Vater und einer französischen Adligen namens Giovanna. Seine Kindheit verlebte er in Florenz im Haus des Vaters, der für die Compagnia dei Bardi, eine Bankgesellschaft, arbeitete. Noch als Jugendlicher - ungefähr vierzehn Jahre alt - wurde er nach Neapel zur Arbeit in eine Filiale der Compagnia dei Bardi geschickt, um sich im Beruf des Kaufmanns zu üben. Die in Neapel verbrachten Jahre (bis 1340) hatten großen Einfluss auf die persönliche und intellektuelle Entwicklung Boccaccios. Anstatt sich mit dem Studium der Handelstätigkeit oder des kanonischen Rechts zu beschäftigen, wie es der Vater gewollt hatte, widmete er sich seiner Leidenschaft für die Literatur. Dank seinem guten Namen erhielt er Zugang zum neapolitanischen Hof des Robert von Anjou, wo er den eleganten, höfischen Lebensstil kennenlernte, mit Intellektuellen verkehrte und sich autodidaktisch eine breitgefächerte Bildung aneignete. In dieser Zeit entstanden auch seine ersten Werke in Versform und Prosa, in denen Boccaccio mit verschiedenen Genres und Stilen experimentierte. Dem Geschmack der Zeit entsprechend entwarf er das wiederkehrende Bild einer idealen Geliebten, die er Fiammetta nannte und deren reales Vorbild vermutlich eine neapolitanische Adlige namens Maria d'Aquino ist. 1340 kehrte er nach Florenz zurück. Wegen finanzieller Schwierigkeiten trat er in den Staatsdienst ein und bekleidete mehrere Ämter. Zwischen 1345 und 1346 begab er sich an den Hof des Ostasio da Polenta in Ravenna, während er im nächsten Jahr im Dienst des Francesco Ordelaffi in Forlì stand. Das bürgerliche-städtische Umfeld, sehr verschieden vom höfischen Leben, war eine bedeutende Inspirationsquelle für seine fruchtbare literarische Tätigkeit in jenem Jahrzehnt, die ihren Höhepunkt im Decamerone fand, geschrieben in den Jahren nach der Pestepidemie, die Italien 1348 heimsuchte. Sein Meisterwerk war indes sicher schon abgeschlossen, als er im Herbst 1350 erstmals Francesco Petrarca traf. Boccaccio schloss mit ihm eine tiefe Freundschaft. Beiden war die Verehrung für die klassischen Autoren gemein, wie ihr Briefwechsel bezeugt, in dem sie sich über literarische Erfahrungen austauschten. Jetzt, wo sein Ruhm gewachsen war, vertraute ihm die florentinische Stadtverwaltung verschiedene diplomatische Aufträge an, die ihn auf viele Reisen führten. In diesen Jahren widmete sich Boccaccio - auch beeinflusst von seinem Freund Petrarca - verstärkt seinem Studium der klassischen Texte. Um 1355 erhielt er freien Zugang zur Bibliothek von Montecassino, in der viele Meisterwerke aus der Antike die Zeiten überdauert hatten. Einige der kostbaren Kodizes schrieb Boccaccio sogar eigenhändig ab. Bald entstand um Petrarca und Boccaccio ein Kreis von Intellektuellen, die einige bedeutende klassische Werke wiederentdeckten, darunter die Annalen des Tacitus und die Metamorphosen des Apuleius. Nachdem Boccaccio um 1360 mit dem Studium des Griechischen begonnen hatte, erwirkte er, dass in Florenz der erste Lehrstuhl für jene Sprache eingerichtet wurde. Der Lehrstuhl wurde an Leontius Pilatus vergeben, dem Boccaccio darüber hinaus die Übersetzung der Ilias und der Odyssee des Homer ins Lateinische anvertraute. Diese Werke konnten somit von einem weitaus breiteren Publikum gelesen werden. Sein Interesse für die Antike beeinflusste auch die Literaturproduktion gegen Ende seines Lebens. In seinen späteren Lebensjahren schrieb er nämlich weniger im Volgare gehaltene erzählerische Texte, sondern mehr Werke, die sich in lateinischer Sprache mit enzyklopädischen oder philologischen Themen befassten. Möglicherweise ist diese Veränderung auch auf eine religiöse Krise im Leben Boccaccios zurückzuführen. Diese Krise soll so tiefgreifend gewesen sein, dass Boccaccio sogar einige seiner Werke zerstören wollte, die er nun für unmoralisch hielt, und nur von Petrarca zurückgehalten wurde. Diese Darstellung wird in Frage gestellt durch die Tatsache, dass er noch um 1370 eigenhändig Abschriften seines Decamerone verfertigte. Auf jeden Fall war er bereits 1360 in den minderen Geistlichenstand eingetreten, wenn auch wahrscheinlich aufgrund finanzieller Nöte. Schließlich begegnete er im Jahr 1362 dem Kartäusermönch Gioachino Cianni aus Siena, der Boccaccio zu "frommem Leben" bekehrte. 1373 wurde ihm, der bereits zwanzig Jahre zuvor mit seiner Dante-Biographie den Kult um Dante Alighieri angefacht hatte, von der Stadt Florenz aufgetragen, öffentlich die Divina Commedia zu lesen, zu erklären und zu kommentieren. 1374 verschlechterte sich allerdings sein gesundheitlicher Zustand (er war wahrscheinlich an Hydropsie erkrankt, einer Krankheit, bei der sich die Bauchhöhle mit Wasser füllt), und so musste er diese Tätigkeit abbrechen. Nachdem er sich schließlich in Certaldo niedergelassen hatte, führte er die Arbeit an einigen Werken bis zu seinem Tod am 21. Dezember 1375 fort. Die neapolitanische Phase " La caccia di Diana 1334, Kurzepos in 18 Gesängen " Il Filostrato 1335, Epos in Stanzen (ottava rima) " Il Filocolo 1336-1339, Roman in Prosa " Teseida 1340-1341 (vollendet in Florenz), Epos in Stanzen (ottava rima) " Rime, Sammlung von Gedichten, die Boccaccio im Verlauf seines Lebens verfasste; von ihm selbst nie zu einem Werk zusammengefasst Die Jahre 1340-1350 " Ninfale d'Ameto 1341-1342, Hirtenroman in Versform und Prosa " L'amorosa visione 1342-1344, Epos in Terzinen, imitiert Dantes Divina Commedia " Elegia di Madonna Fiammetta 1343-1344, Roman in Prosa " Ninfale fiesolano 1344-1346, Epos in Stanzen (ottava rima) Hauptwerk " Il Decamerone 1348-1353, Novellensammlung Spätwerk " Il Corbaccio 1354, Satire in Prosa " Trattatello in laude di Dante 1351-1373, Biographie Dante Alighieris " Esposizione sopra la Commedia di Dante 1373-1374, Überlieferung seiner öffentlichen Vorlesungen und Kommentare zur Divina Commedia Die Werke auf Latein: " Bucolicum carmen 1349-1367, sechzehn Eklogen " Genealogia deorum gentilium 1350-1367, Sammlung mythologischer Erzählungen aus der Antike in 15 Büchern " De montibus, silvis, fontibus, lacubus, fluminibus, stagnis, seu paludibus et de nominibus maris liber 1355-1375, umfangreicher Katalog geographischer Objekte, die in der klassischen Literatur vorkommen " De casibus virorum illustrium 1356-1373, Sammlung von Episoden aus dem Leben berühmter Persönlichkeiten, die ein übles Schicksal ereilte " De mulieribus claris 1361-1362, Sammlung moralisierender Biographien berühmter Frauen der Antike und des Mittelalters (quelle:wikipedia) : geringe Lager- und Gebrauchsspruen am Leinen, saubere Seiten, ordentlicher Textblock : gerne senden wir Ihnen weitere Fotos und Informationen : der Gesamteindruck dieses Buches ist GEBRAUCHT : GUT - Bitte beachten Sie, dass es sich um gebrauchte Bücher handelt. Bei den Preisen haben wir den Zustand des Buches berücksichtigt.
[SW: Autor Dichterjurist Mythograph (Mittelalter) Frühhumanist Literatur (14. Jahrhundert) Literatur (Italienisch) Literatur (Neulatein) Novelle Person (Republik Florenz) Schriftsteller (Florenz) Geboren 1313 Gestorben 1375 Mann Giovanni Boccaccio Altphilologe (14. Jahrhundert)]
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Autorengruppe;  Warum ... Angst? ... Unglücke? ... Krankheiten? ... Kriege? ... Erdbeben? ... Überschwemmungen? ... Sterben?

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Autorengruppe; Warum ... Angst? ... Unglücke? ... Krankheiten? ... Kriege? ... Erdbeben? ... Überschwemmungen? ... Sterben? Zürich, Beröa-Verlag, 1996. 126 Seiten , 18 cm, kartoniert das Buch ist n einem gutem, gebrauchten Zustand, aus dem Inhalt: Warum befallen uns Angst, Depressionen und Zweifel? - Warum immer diese fürchterlichen Unglücke? - Warum diese unheilbaren Krankheiten? - Warum diese sinnlosen Kriege? - Warum diese katastrophalen Erdbeben? - Warum diese verheerenden Überschwemmungen? - Warum diese zerstörende Macht des Todes? 1o4 Warum ... Angst? ... Unglücke? ... Krankheiten? ... Kriege? ... Erdbeben? ... Überschwemmungen? ... Sterben?; Psychologie; 1
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Gesang an das Heute : Gedichte, Gesichte, Geschichten.

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Lyrik Ebner, Jeannie: Gesang an das Heute : Gedichte, Gesichte, Geschichten. Wien : Jungbrunnenverlag, 1952. Illustrationen: Peter Perz / Junge österreichische Autoren ; 9 Einband mit leichten Gebrauchsspuren. Rückenkanten etwas berieben. Deckel und Seiten papierbedingt etwas gebräunt, sonst gutes Exemplar der ERSTAUSGABE der ERSTEN Publikation der Autorin. BEILIEGEN : Zwei Blatt mit 5 Gedichten von Ebner aus "Neue Deutsche Hefte", S. 683-686, mit handschriftlichem Vermerk ( von Ebner?) " Probedrucke aus "Neue Deutsche Hefte". ( Mittig gefaltet und gebräunt)- Zu EBNER vgl. WIKIPEDIA: Jeannie Ebner wurde am 17. November 1918 in Sydney als Tochter österreichischer Eltern geboren, denn ihr Vater Johann war mit siebzehn Jahren nach Australien ausgewandert. Nachdem die Familie nach Österreich zurückgekehrt war, wuchs Jeannie Ebner in Wiener Neustadt auf. Ihre Jugend verbrachte sie in Weissenbach an der Triesting, diese Jugenderlebnisse verarbeitete sie später literarisch. Schon früh wurde ihr Leben mit dem Tod konfrontiert: Als 8-Jährige verlor sie ihren Vater, sieben Jahre später starb ihr Bruder Hans an einer langwierigen Blutvergiftung. Diese Erfahrung des Verlustes, diese Störung einer heilen Kinderwelt griff sie in ihren Werken immer wieder auf, wie etwa in den Romanen „Drei Flötentöne“ und „Figuren in Schwarz und Weiß“ sowie in mehreren Erzählungen. In Wiener Neustadt besuchte sie bis 1933 ein Realgymnasium, das sie verlassen musste, weil ihre Mutter das Schulgeld nicht mehr aufbringen konnte. Anschließend absolvierte sie eine Lehre als Speditionskauffrau. Ab 1938 studierte sie an der Akademie der bildenden Künste Wien Bildhauerei. Während des Zweiten Weltkriegs führte sie eine eigene Spedition mit 35 Mitarbeitern, die sie jedoch nach dem Krieg verlor. Ab 1946 lebte sie in Wien, wo sie bis 1949 als Stenotypistin bei den US-amerikanischen Streitkräften arbeitete. Jeannie Ebner begann bereits in ihrer Jugend zu schreiben, offiziell tat sie dies ab 1952. Anfangs von Hans Weigel gefördert, arbeitete sie fortan als freie Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem Englischen. Neben ihrer diesen Tätigkeiten wirkte sie von 1968 bis 1978 als Mitherausgeberin und Redakteurin bei der Literaturzeitschrift „Literatur und Kritik“, wo sie als Mentorin und Entdeckerin von Schriftstellern wie Ingeborg Bachmann, Marlen Haushofer, Gerhard Fritsch, Thomas Bernhard und anderen galt. Von 1974 bis 1990 gehörte sie dem Kultursenat des Landes Niederösterreich an. Außerdem war Jeannie Ebner neben der Veröffentlichung ihrer eigenen 25 Bücher sowie der 36 Übersetzungen jahrelang im Vorstand der L.V.G. (Literarische Verwertungsgesellschaft), und des Literaturkreises PODIUM sowie im P.E.N., im Schriftstellerverband und in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur. Jeannie Ebner starb am 16. März 2004 im Sanatorium Liebhartstal und wurde in Wiener Neustadt begraben. Jeannie Ebner verfasste Lyrik und Prosa (ihre dramatischen Arbeiten wurden nie veröffentlicht); ihr Werk, in dem sich häufig Traum und Alltagsrealität mischen, stand anfangs unter dem Einfluss des Surrealismus, später der antiken Mythologie und der christlichen Symbolik. Auch wegen ihrer Mitwirkung in verschiedenen literarischen Gremien Österreichs und ihres Engagements bei der Förderung junger Talente gilt Ebner als eine bedeutende Persönlichkeit der österreichischen Nachkriegsliteratur. Jeannie Ebner war Mitglied der IG Autorinnen Autoren und des Österreichischen PEN-Zentrums. Ein umfangreicher Teilnachlass findet sich in Wien in der Wienbibliothek im Rathaus. Originalbroschur. 15 cm 76 S. ; kl. 8 ERSTAUSGABE. Einband mit leichten Gebrauchsspuren. Rückenkanten etwas berieben. Deckel und Seiten papierbedingt etwas gebräunt, sonst gutes Exemplar der ERSTAUSGABE der ERSTEN Publikation der Autorin. BEILIEGEN : Zwei Blatt mit 5 Gedichten von Ebner aus "Neue Deutsche Hefte", S. 683-686, mit handschriftlichem Vermerk ( von Ebner?) " Probedrucke aus "Neue Deutsche Hefte". ( Mittig gefaltet und gebräunt)- Zu EBNER vgl. WIKIPEDIA: Jeannie Ebner wurde am 17. November 1918 in Sydney als Tochter österreichischer Eltern geboren, denn ihr Vater Johann war mit siebzehn Jahren nach Australien ausgewandert. Nachdem die Familie nach Österreich zurückgekehrt war, wuchs Jeannie Ebner in Wiener Neustadt auf. Ihre Jugend verbrachte sie in Weissenbach an der Triesting, diese Jugenderlebnisse verarbeitete sie später literarisch. Schon früh wurde ihr Leben mit dem Tod konfrontiert: Als 8-Jährige verlor sie ihren Vater, sieben Jahre später starb ihr Bruder Hans an einer langwierigen Blutvergiftung. Diese Erfahrung des Verlustes, diese Störung einer heilen Kinderwelt griff sie in ihren Werken immer wieder auf, wie etwa in den Romanen „Drei Flötentöne“ und „Figuren in Schwarz und Weiß“ sowie in mehreren Erzählungen. In Wiener Neustadt besuchte sie bis 1933 ein Realgymnasium, das sie verlassen musste, weil ihre Mutter das Schulgeld nicht mehr aufbringen konnte. Anschließend absolvierte sie eine Lehre als Speditionskauffrau. Ab 1938 studierte sie an der Akademie der bildenden Künste Wien Bildhauerei. Während des Zweiten Weltkriegs führte sie eine eigene Spedition mit 35 Mitarbeitern, die sie jedoch nach dem Krieg verlor. Ab 1946 lebte sie in Wien, wo sie bis 1949 als Stenotypistin bei den US-amerikanischen Streitkräften arbeitete. Jeannie Ebner begann bereits in ihrer Jugend zu schreiben, offiziell tat sie dies ab 1952. Anfangs von Hans Weigel gefördert, arbeitete sie fortan als freie Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem Englischen. Neben ihrer diesen Tätigkeiten wirkte sie von 1968 bis 1978 als Mitherausgeberin und Redakteurin bei der Literaturzeitschrift „Literatur und Kritik“, wo sie als Mentorin und Entdeckerin von Schriftstellern wie Ingeborg Bachmann, Marlen Haushofer, Gerhard Fritsch, Thomas Bernhard und anderen galt. Von 1974 bis 1990 gehörte sie dem Kultursenat des Landes Niederösterreich an. Außerdem war Jeannie Ebner neben der Veröffentlichung ihrer eigenen 25 Bücher sowie der 36 Übersetzungen jahrelang im Vorstand der L.V.G. (Literarische Verwertungsgesellschaft), und des Literaturkreises PODIUM sowie im P.E.N., im Schriftstellerverband und in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur. Jeannie Ebner starb am 16. März 2004 im Sanatorium Liebhartstal und wurde in Wiener Neustadt begraben. Jeannie Ebner verfasste Lyrik und Prosa (ihre dramatischen Arbeiten wurden nie veröffentlicht); ihr Werk, in dem sich häufig Traum und Alltagsrealität mischen, stand anfangs unter dem Einfluss des Surrealismus, später der antiken Mythologie und der christlichen Symbolik. Auch wegen ihrer Mitwirkung in verschiedenen literarischen Gremien Österreichs und ihres Engagements bei der Förderung junger Talente gilt Ebner als eine bedeutende Persönlichkeit der österreichischen Nachkriegsliteratur. Jeannie Ebner war Mitglied der IG Autorinnen Autoren und des Österreichischen PEN-Zentrums. Ein umfangreicher Teilnachlass findet sich in Wien in der Wienbibliothek im Rathaus.
[SW: Lyrik]
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Grundzüge der Flugmechanik und Ballistik.

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Ingenieurwissenschaften Maschinenbau, Fliegen, Mechanik, Einführung, Fliegen, Flugzeug Stümke, Hermann: Grundzüge der Flugmechanik und Ballistik. Wiesbaden : Vieweg & Teubner, 1969. Mit 109 Abbildungen. Ex.Bibl.-Exemplar mit Stempeln "ausgeschieden", Restspuren des Rückenschildchens, sonst gutes Exemplar der ERSTAUSGABE der grundlegenden Publikation. - An der Seitenvorderkante auf zahlreichen Seiten praktische, SEHR leicht entfernbare kleine Einmerk-Post-Its eines Statik-Professors. -Unter `Flugmechanik` pflegt man die Bewegungslehre der Flugzeuge, unter `Ballistik` die Bewegungslehre der Geschosse zu verstehen. Dabei denkt man bei Geschossen vor allem an rotationssymmetrische Wurf körper, bei Flugzeugen dagegen an bemannte Fluggeräte, die durch aerodynamischen Auftrieb getragen werden und eine Symmetrieebene besitzen. Die neuere technische Entwicklung brachte nun in den gelenkten Rake ten eine ganze Reihe von Übergangsformen zwischen dem typischen Flugzeug und dem typischen Geschoß. Gleichzeitig erweiterte sich der Bereich der Fluggeräte um den Typ des künstlichen Erdsatelliten, der bei genügender Flughöhe die Erde beliebig lange umkreisen kann. Es erscheint daher sinnvoll, die Lehre von den Bewegungen aller dieser Fluggeräte unter Berücksichtigung der tatsächlichen Gestalt, Schwer kraft und Eigenbewegung der Erde auf eine gemeinsame Grundlage zu stellen. Diese Aufgabe behandelt das erste Kapitel; während die folgen den Kapitel Einzelausführungen zur Flugmechanik der spiegelsymmetri schen Flugzeuge (Kap. lI-IV) bzw. zur Ballistik der drehsymmetrischen Flugkörper (Kap. V-VII) enthalten. Innerhalb der beiden Teilgebiete ergibt sich eine systematische Gliede rung aus dem Gesichtspunkt heraus, ob zur Beschreibung der Bewegung die Kraftgleichungen ausreichen (Kap. 11 bzw. V), oder ob die Hinzu nahme der Momentengleichungen (Kap. 111 bzw. VI) oder sogar der Ruder-,oder Reglergleichungen (Kap. IV bzw. VII) erforderlich ist. In haltlich stimmt diese Gliederung weitgehend mit der üblichen Einteilung in Flugleistungen und Flugeigenschaften bei ungeregelter bzw. bei gere gelter Bewegung überein. Durch diese genau korrespondierende Ein teilung des Stoffes in Kapitel wird vor allem die gemeinsame Struktur der Flugmechanik und Ballistik betont. Originalleinen. XVIII, 520 Seiten in 1 Teil : 120 Illustrationen ; 21 cm x 14.8 cm ERSTAUSGABE. Ex.Bibl.-Exemplar mit Stempeln "ausgeschieden", Restspuren des Rückenschildchens, sonst gutes Exemplar der ERSTAUSGABE der grundlegenden Publikation. - An der Seitenvorderkante auf zahlreichen Seiten praktische, SEHR leicht entfernbare kleine Einmerk-Post-Its eines Statik-Professors. -Unter `Flugmechanik` pflegt man die Bewegungslehre der Flugzeuge, unter `Ballistik` die Bewegungslehre der Geschosse zu verstehen. Dabei denkt man bei Geschossen vor allem an rotationssymmetrische Wurf körper, bei Flugzeugen dagegen an bemannte Fluggeräte, die durch aerodynamischen Auftrieb getragen werden und eine Symmetrieebene besitzen. Die neuere technische Entwicklung brachte nun in den gelenkten Rake ten eine ganze Reihe von Übergangsformen zwischen dem typischen Flugzeug und dem typischen Geschoß. Gleichzeitig erweiterte sich der Bereich der Fluggeräte um den Typ des künstlichen Erdsatelliten, der bei genügender Flughöhe die Erde beliebig lange umkreisen kann. Es erscheint daher sinnvoll, die Lehre von den Bewegungen aller dieser Fluggeräte unter Berücksichtigung der tatsächlichen Gestalt, Schwer kraft und Eigenbewegung der Erde auf eine gemeinsame Grundlage zu stellen. Diese Aufgabe behandelt das erste Kapitel; während die folgen den Kapitel Einzelausführungen zur Flugmechanik der spiegelsymmetri schen Flugzeuge (Kap. lI-IV) bzw. zur Ballistik der drehsymmetrischen Flugkörper (Kap. V-VII) enthalten. Innerhalb der beiden Teilgebiete ergibt sich eine systematische Gliede rung aus dem Gesichtspunkt heraus, ob zur Beschreibung der Bewegung die Kraftgleichungen ausreichen (Kap. 11 bzw. V), oder ob die Hinzu nahme der Momentengleichungen (Kap. 111 bzw. VI) oder sogar der Ruder-,oder Reglergleichungen (Kap. IV bzw. VII) erforderlich ist. In haltlich stimmt diese Gliederung weitgehend mit der üblichen Einteilung in Flugleistungen und Flugeigenschaften bei ungeregelter bzw. bei gere gelter Bewegung überein. Durch diese genau korrespondierende Ein teilung des Stoffes in Kapitel wird vor allem die gemeinsame Struktur der Flugmechanik und Ballistik betont.
[SW: Ingenieurwissenschaften Maschinenbau, Fliegen, Mechanik, Einführung, Fliegen, Flugzeug]
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Staat, Staatstheorie, Lehre, Begriff Schmitt, Carl: Der Leviathan in der Staatslehre des Thomas Hobbes : Sinn und Fehlschlag eines politischen Symbols. Hamburg : Hanseatische Verlags Anstalt, 1938. SEHR gutes Exemplar der ERSTAUSGABE. BEILIEGT: Klappentext des Verlags. Am oberen Rand des Vorsatzes und der Titelseite kleiner Stempel : "Dr. Katharina Kaufmann Gelsenkirchen-Buer ". - Zu SCHMITT vgl. WIKIPEDIA: Im Herbst 1933 wurde Schmitt aus „staatspolitischen Gründen“ an die Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin berufen und entwickelte dort die Lehre vom konkreten Ordnungsdenken, der zufolge jede Ordnung ihre institutionelle Repräsentanz im Entscheidungsmonopol eines Amtes mit Unfehlbarkeitsanspruch findet. Diese amtscharismatische Souveränitätslehre mündete in einer Propagierung des Führerprinzips und der These einer Identität von Wille und Gesetz („Der Wille des Führers ist Gesetz“).[78] Damit konnte Schmitt seinen Ruf bei den neuen Machthabern weiter festigen. Zudem diente der Jurist als Stichwortgeber, dessen Wendungen wie totaler Staat – totaler Krieg oder geostrategischer Großraum mit Interventionsverbot für raumfremde Mächte enormen Erfolg hatten, wenngleich sie nicht mit seinem Namen verbunden wurden. Von 1934 bis 1935 war Bernhard Ludwig von Mutius Schmitts wissenschaftlicher Assistent. Schmitts Einsatz für das neue Regime war bedingungslos. Als Beispiel kann seine Instrumentalisierung der Verfassungsgeschichte zur Legitimation des NS-Regimes dienen.[79] Viele seiner Stellungnahmen gingen weit über das hinaus, was von einem linientreuen Juristen erwartet wurde. Schmitt wollte sich offensichtlich durch besonders schneidige Formulierungen profilieren. In Reaktion auf die Morde des NS-Regimes vom 30. Juni 1934 während der Röhm-Affäre – unter den Getöteten war auch der ihm politisch nahestehende ehemalige Reichskanzler Kurt von Schleicher – rechtfertigte er die Selbstermächtigung Hitlers mit den Worten: „Der Führer schützt das Recht vor dem schlimmsten Missbrauch, wenn er im Augenblick der Gefahr kraft seines Führertums als oberster Gerichtsherr unmittelbar Recht schafft.“ Der wahre Führer sei immer auch Richter, aus dem Führertum fließe das Richtertum.[80] Wer beide Ämter trenne, so Schmitt, mache den Richter „zum Gegenführer“ und wolle „den Staat mit Hilfe der Justiz aus den Angeln heben“. Verfechtern der Gewaltenteilung warf Schmitt „Rechtsblindheit“ vor.[81] Diese behauptete Übereinstimmung von „Führertum“ und „Richtertum“ gilt als Zeugnis einer besonderen Perversion des Rechtsdenkens. Schmitt schloss den Artikel mit dem politischen Aufruf: „Wer den gewaltigen Hintergrund unserer politischen Gesamtlage sieht, wird die Mahnungen und Warnungen des Führers verstehen und sich zu dem großen geistigen Kampfe rüsten, in dem wir unser gutes Recht zu wahren haben.“ Die Nürnberger Rassengesetze im Reichsgesetzblatt Nr. 100, 16. September 1935 – für Schmitt die „Verfassung der Freiheit“ Öffentlich trat Schmitt wiederum als Rassist und Antisemit[82] hervor, als er die Nürnberger Rassengesetze von 1935 in selbst für nationalsozialistische Verhältnisse grotesker Stilisierung als Verfassung der Freiheit bezeichnete (so der Titel eines Aufsatzes in der Deutschen Juristenzeitung).[83] Mit dem sogenannten Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre, das Beziehungen zwischen Juden (in der Definition der Nationalsozialisten) und „Deutschblütigen“ unter Strafe stellte, trat für Schmitt „ein neues weltanschauliches Prinzip in der Gesetzgebung“ auf. Diese „von dem Gedanken der Rasse getragene Gesetzgebung“ stößt, so Schmitt, auf die Gesetze anderer Länder, die ebenso grundsätzlich rassische Unterscheidungen nicht kennen oder sogar ablehnen.[84] Dieses Aufeinandertreffen unterschiedlicher weltanschaulicher Prinzipien war für Schmitt Regelungsgegenstand des Völkerrechts. Höhepunkt der Schmittschen Parteipropaganda war die im Oktober 1936 unter seiner Leitung durchgeführte Tagung Das Judentum in der Rechtswissenschaft.[85] Hier bekannte er sich ausdrücklich zum nationalsozialistischen Antisemitismus und forderte, jüdische Autoren in der juristischen Literatur nicht mehr zu zitieren oder jedenfalls als Juden zu kennzeichnen. Originalleinen mit vergoldetem Deckel- und Rückentitel. 132 S. ; 8 ERSTAUSGABE. SEHR gutes Exemplar der ERSTAUSGABE. BEILIEGT: Klappentext des Verlags. Am oberen Rand des Vorsatzes und der Titelseite kleiner Stempel : "Dr. Katharina Kaufmann Gelsenkirchen-Buer ". - Zu SCHMITT vgl. WIKIPEDIA: Im Herbst 1933 wurde Schmitt aus „staatspolitischen Gründen“ an die Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin berufen und entwickelte dort die Lehre vom konkreten Ordnungsdenken, der zufolge jede Ordnung ihre institutionelle Repräsentanz im Entscheidungsmonopol eines Amtes mit Unfehlbarkeitsanspruch findet. Diese amtscharismatische Souveränitätslehre mündete in einer Propagierung des Führerprinzips und der These einer Identität von Wille und Gesetz („Der Wille des Führers ist Gesetz“).[78] Damit konnte Schmitt seinen Ruf bei den neuen Machthabern weiter festigen. Zudem diente der Jurist als Stichwortgeber, dessen Wendungen wie totaler Staat – totaler Krieg oder geostrategischer Großraum mit Interventionsverbot für raumfremde Mächte enormen Erfolg hatten, wenngleich sie nicht mit seinem Namen verbunden wurden. Von 1934 bis 1935 war Bernhard Ludwig von Mutius Schmitts wissenschaftlicher Assistent. Schmitts Einsatz für das neue Regime war bedingungslos. Als Beispiel kann seine Instrumentalisierung der Verfassungsgeschichte zur Legitimation des NS-Regimes dienen.[79] Viele seiner Stellungnahmen gingen weit über das hinaus, was von einem linientreuen Juristen erwartet wurde. Schmitt wollte sich offensichtlich durch besonders schneidige Formulierungen profilieren. In Reaktion auf die Morde des NS-Regimes vom 30. Juni 1934 während der Röhm-Affäre – unter den Getöteten war auch der ihm politisch nahestehende ehemalige Reichskanzler Kurt von Schleicher – rechtfertigte er die Selbstermächtigung Hitlers mit den Worten: „Der Führer schützt das Recht vor dem schlimmsten Missbrauch, wenn er im Augenblick der Gefahr kraft seines Führertums als oberster Gerichtsherr unmittelbar Recht schafft.“ Der wahre Führer sei immer auch Richter, aus dem Führertum fließe das Richtertum.[80] Wer beide Ämter trenne, so Schmitt, mache den Richter „zum Gegenführer“ und wolle „den Staat mit Hilfe der Justiz aus den Angeln heben“. Verfechtern der Gewaltenteilung warf Schmitt „Rechtsblindheit“ vor.[81] Diese behauptete Übereinstimmung von „Führertum“ und „Richtertum“ gilt als Zeugnis einer besonderen Perversion des Rechtsdenkens. Schmitt schloss den Artikel mit dem politischen Aufruf: „Wer den gewaltigen Hintergrund unserer politischen Gesamtlage sieht, wird die Mahnungen und Warnungen des Führers verstehen und sich zu dem großen geistigen Kampfe rüsten, in dem wir unser gutes Recht zu wahren haben.“ Die Nürnberger Rassengesetze im Reichsgesetzblatt Nr. 100, 16. September 1935 – für Schmitt die „Verfassung der Freiheit“ Öffentlich trat Schmitt wiederum als Rassist und Antisemit[82] hervor, als er die Nürnberger Rassengesetze von 1935 in selbst für nationalsozialistische Verhältnisse grotesker Stilisierung als Verfassung der Freiheit bezeichnete (so der Titel eines Aufsatzes in der Deutschen Juristenzeitung).[83] Mit dem sogenannten Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre, das Beziehungen zwischen Juden (in der Definition der Nationalsozialisten) und „Deutschblütigen“ unter Strafe stellte, trat für Schmitt „ein neues weltanschauliches Prinzip in der Gesetzgebung“ auf. Diese „von dem Gedanken der Rasse getragene Gesetzgebung“ stößt, so Schmitt, auf die Gesetze anderer Länder, die ebenso grundsätzlich rassische Unterscheidungen nicht kennen oder sogar ablehnen.[84] Dieses Aufeinandertreffen unterschiedlicher weltanschaulicher Prinzipien war für Schmitt Regelungsgegenstand des Völkerrechts. Höhepunkt der Schmittschen Parteipropaganda war die im Oktober 1936 unter seiner Leitung durchgeführte Tagung Das Judentum in der Rechtswissenschaft.[85] Hier bekannte er sich ausdrücklich zum nationalsozialistischen Antisemitismus und forderte, jüdische Autoren in der juristischen Literatur nicht mehr zu zitieren oder jedenfalls als Juden zu kennzeichnen.
[SW: Staat, Staatstheorie, Lehre, Begriff]
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Annaberger Barbara-Uthmann-Büchlein.

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Erzgebirge, Annaberg, Elterlein, Barbara Uthmann, Klöppeln, Denkmal, Marktbrunnen, Grabdenkmal, Förd Burkhardt, Hans: Annaberger Barbara-Uthmann-Büchlein. Annaberg-Buchholz: Hans Burkhardt, 1999. Ausgewählte Abhandlungen zum Thema Barbara Uthmann. Herausgegeben vom Förderverein zur Wiedererrichtung des Barbara-Uthmann-Denkmales auf dem Annaberger Markt e. V. Mit 17 Abbildungen. Vorwort: Diese Veröffentlichung soll keine Streitschrift, sondern die Darstellung der Meinung der "anderen Seite" sein. Der Verfasser ist sich dabei bewußt, daß seine Meinung nicht den Anspruch erheben kann, absolute Wahrheit zu sein. Er hat den Sachverhalt so dargestellt, wie er aus seiner Sicht in den mehr als lückenhaften alten Nachrichten erkennbar war. Revolutionäre Erkenntnisse wurden dabei nicht gewonnen. Diese Meinung des Verfassers steht im Widerspruch zu der Meinung anderer Forscher. Soweit bekannt ist beruhen deren Forschungsergebnisse auf den gleichen Quellen, die auch der Verfasser benutzt hat. Diese kann aber auch nicht den Anspruch erheben, absolute Wahrheit zu sein. ... Die Wiedererrichtung des Barbara-Uthmann-Denkmals auf dem Annaberger Marktplatz dient der Würdigung einer bedeutenden Frau. Dass sie das Klöppeln nicht erfunden hat, ist schon länger als hundert Jahre bekannt. Diesem Zweck soll das Denkmal auch nicht dienen. Aber daß sie zu Lebzeiten große Verdienste nicht nur wegen ihrer sicher maßgeblichen Mitwirkung bei der Einführung und Verbreitung der Klöppelkunst im Erzgebirge erworben hat, sondern daß sie vor allem auch durch die Beschäftigung von mehr als neunhundert Bortenwirkerinnen und Klöpplerinnen einen großen Anteil zur Linderung der Not vieler Familien leistete, ist unbestritten und hat ihr einen bleibenden Platz in der Historiographie der Stadt Annaberg eingetragen. ... // sehr guter Zustand // 1,12,2 21 cm, Broschiert 64 S., 17 Abb.Antikbuch24-SchnellhilfeAbb. = Abbildung(en), 1. Aufl., 2000 Stück, Vorwort: Diese Veröffentlichung soll keine Streitschrift, sondern die Darstellung der Meinung der "anderen Seite" sein. Der Verfasser ist sich dabei bewußt, daß seine Meinung nicht den Anspruch erheben kann, absolute Wahrheit zu sein. Er hat den Sachverhalt so dargestellt, wie er aus seiner Sicht in den mehr als lückenhaften alten Nachrichten erkennbar war. Revolutionäre Erkenntnisse wurden dabei nicht gewonnen. Diese Meinung des Verfassers steht im Widerspruch zu der Meinung anderer Forscher. Soweit bekannt ist beruhen deren Forschungsergebnisse auf den gleichen Quellen, die auch der Verfasser benutzt hat. Diese kann aber auch nicht den Anspruch erheben, absolute Wahrheit zu sein. ... Die Wiedererrichtung des Barbara-Uthmann-Denkmals auf dem Annaberger Marktplatz dient der Würdigung einer bedeutenden Frau. Dass sie das Klöppeln nicht erfunden hat, ist schon länger als hundert Jahre bekannt. Diesem Zweck soll das Denkmal auch nicht dienen. Aber daß sie zu Lebzeiten große Verdienste nicht nur wegen ihrer sicher maßgeblichen Mitwirkung bei der Einführung und Verbreitung der Klöppelkunst im Erzgebirge erworben hat, sondern daß sie vor allem auch durch die Beschäftigung von mehr als neunhundert Bortenwirkerinnen und Klöpplerinnen einen großen Anteil zur Linderung der Not vieler Familien leistete, ist unbestritten und hat ihr einen bleibenden Platz in der Historiographie der Stadt Annaberg eingetragen. ... // sehr guter Zustand // 1,12,2
[SW: Erzgebirge, Annaberg, Elterlein, Barbara Uthmann, Klöppeln, Denkmal, Marktbrunnen, Grabdenkmal, Förderverein, Uttmann,]
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Lorenz Oken Abbildungen zu Oken´s Okens allgemeiner Naturgeschichte für alle Stände (Tafelband mit 159 meist prächtig altkolorierten lithographischen und Stahlstich-Tafeln inkl. Begleittext) Stuttgart Hoffmann´sche Verlags-Buchhandlung 1843 SW: Lorenz Oken 1779-1851 Okens Oken´s Abbildungen Naturgeschichte Tafelwerk Chromolithographien Chromos farbige mehrfarbige vollfarbige Steindruck handkolorierte altkoloriert altkolorierte Lithos Lithographien Lithografien Stahlstiche Stahlstich Professor Schillinger Preussen Preußische Freimarken Briefmarken Serie 1850 Stiche Tafeln Tiere Pflanzen Tier Pflanzen Pilz Tafeln Bilderatlas Bilderwerk 19. Jahrhundert Zoologie Pflanzenkunde Tierkunde artist steel etched etchings drawings fully hand colored German Germany Natural History Illustrations 19th Century Rare Antique Book Atlas Original-Ganzleinen-Einband "Prächtiges Tafelwerk! Buchformat ca. 34,5x30cm, grüner original Leineneinband der Zeit, Kanten und Ecken stärker berieben, Rücken Reste des alten Etiketts/Schildes. Mit insgesamt 159 prächtigen Tafeln, meist altkoloriert, und den begleitenden Texten dazu auf 94 Blatt. Phantastische Qualität, sowohl lithographische Tafeln als auch Stahlstiche in feinster Ausführung mit zahlreichen Details, die Altkolorierung ebenfalls überzeugend präzise ausgeführt. Der Aufbau/Chronologie folgt der eigenen Logik Oken´s und die Reihenfolge/Paginierung ist auf den ersten Blick etwas verwirrend, erschließt sich aber bei systematischer Durchsicht (von vorn bis hinten) wie folgt: 1.) Titelblatt, 2.) ganzseitige zweifarbige Litho (Frontispiz) mit historischen Motiven, Allegorien (Altägyptische Motive, Apis-Stier, Denkmal im altägyptischen Stil, entsprechend gewandete Figuren, sowie Tiere, Pflanzen und Früchte als Symbole der Vielfalt der Natur) und mittig Titelei, 3.) 24 Blatt/48 Seiten unpaginierter Frakturtext "Okens Botanik... Pflanzenanatomie", Beschreibungen zu 22 Tafeln, 4.) alle 22 Tafeln zu 3.), meist kpl. koloriert 5.) 6 Blatt/12 Seiten paginierter Frakturtext "Abbildungen zu Okens allgemeiner Naturgeschichte...Anatomie", 6.) alle 13 Tafeln Skelett, Arterien, tls teilkoloriert, 7.) 18 Blatt/36 teils pag.Antikbuch24-Schnellhilfepag. = paginiert (Seitennummerierung) Seiten Frakturtext "Zoologie" über Korallen, Quallen, Muscheln, Würmer, Krebse etc., "Insecten", Schmetterlinge, Käfer etc., "Fische", "Amphibien oder Lurche", "Vögel", "Haarthiere", div. Mäuse, Wale (!), Wiederkäuer, Bären, Affen etc. (der Text für die Tafelerläuterungen zwischen Tafel 22 und 35 ist original nicht miteingebunden, bei den Tafeln dasselbe, Text und Tafeln wurden jedoch nicht aus diesem Buch entfernt/nachträglich entnommen, es ist fraglich, ob diese je erschienen sind). 8.) Tafeln 1 bis 96, außer die -wie der Text dazu, siehe 7.)- original/alt nicht mit eingebundenen Tafeln 22 bis einschl. 34, sowie die zusätzlichen 32 Supplement-Tafeln (diese immer mit zusätzlich jeweils einer Erläuterungsseite/Blatt) 9.) nach Tafel 86 "Trappen" (= Walgvogel/Didus, Casuar, Trappe, Kiwi, Strauss), also sachlich an richtiger Stelle, nach den Tafeln mit Vogelarten, folgen 13 Blatt/26 Seiten korrekt paginierte Frakturtexte über Vögel, davon die Seiten 1-3 mit 26 unkolorierten Stahlstichen im Text von Vogeleiern, Embryos etc., 10.) dazu 8 Tafeln Vogeleier, Vogelnester, kpl. altkoloriert (nach 9.) und 10.) mit Texten, Stichen, Tafeln über Vögel, Vogeleier etc. folgen die restlichen Tafeln 87 bis 96). Der Buchinhalt umfasst im ganzen also 94 Blatt Text (einschl. Titelblatt, Erläuterungsblätter zu den Supplement-Tafeln, 6 Blatt Anatomie usw. plus jeweils ein Leerblatt vorn und hinten, 2 Leerblätter also, diese nicht mitgezählt) sowie die 159 Tafeln (davon 1 Frontispiz. Jede Tafel ist mit Überschrift/Gattungsbegriff und Bezeichnung der abgebildeten Tiere versehen, außer den 32 Supplement-Tafeln). Ein opulenter "Bilderatlas", den Lorenz Oken (1779-1851) in Einzellieferungen/-bänden von 1833-1841 herausgab, und das wohl letzte Werk, in dem ein Verfasser allein die gesamte Naturgeschichte erschöpfend behandelt hat. Von Beginn an bewußt "populär-wissenschaftlich" angelegt besticht es sowohl durch die Qualität und Reichhaltigkeit der Tafeln als auch durch die sprachschöpferische Pionierleistung Okens, der hier erstmals in kreativ-origineller Weise deutsche Termini für zahlreiche Arten, Gattungen und höhere Abteilungen schuf und Wortschöpfungen ersann; wie z.B. "Schleicher" (Walrosse, Robben, Dachs, Vielfrass etc), "Springer" (Eisfuchs, Wolf, Hyäne, Jaguar etc.), Schmal- und Glattköpfe für div. Fische usw. Die Tafeln sind überwiegend Stiche, auch wenn diese nur teilweise als solche bezeichnet sind, und sind im Druck u.a. signiert von "C. Schach gest.", Löffler, St. Schillinger (ein Prof. Schillinger entwarf und stach übrigens 1850 die erste preußische Freimarken-/Briefmarken-Ausgabe und weitere - derselbe?), etliche Tafeln tragen den Druckvermerk "Lith. Anst. v. C. Schach in Stuttgart". Die ganz typische "Schärfe" zeichnet eindeutig die meisten Tafeln auch als Stiche aus, nicht als Lithos, denn bei allen sonstigen Vorzügen erreicht diese Druckart eben nicht die überragende Präzision, Randschärfe und Farbtiefe der schwarzen Druckfarbe des Stahlstichs. Der Großteil der Tafeln ist voll koloriert, offenkundig mittels feinster Aquarellierung von Hand, und von einer kaum zu überbietenden Genauigkeit/Präzision und Qualität; die Intensität und Farbgebung der Kolorierung ist dabei stets geradezu grandios auf die dargestellten Motive abgestimmt und reicht von hauchzart bis deckend-kräftig; die Farben sämtlich in ursprünglicher Frische und von großer Leuchtkraft und Plastizität. Der Wiedererkennungswert aller Pflanzen, Tiere etc. ist hoch, wenngleich naturgemäß nicht "fotorealistisch", aber stets gut proportiniert bzw. offensichtlich anatomisch korrekt und äußerst detailreich, künstlerisch-handwerklich und auch drucktechnisch durchgehend gelungen. Mit Sicherheit ein Höhepunkt der Illustrationskunst und Drucktechnik jener Epoche! Ein -in jeder Beziehung- spektakuläres Werk: Eine gelungene Symbiose von kaum zu überbietendem dekorativem Charakter und wissenschaftlicher Aussagekraft. In diesem Umfang bzw. dieser Ausführung sehr selten (Reichhaltigkeit von Text und Tafeln, innerhalb seines Systems komplett und in sich abgeschlossen). REGAL Schubl.ZVAB. " Grünes Leinen berieben, Ecken/Kanten teils stark, Alters- und Gebrauchsspuren, Rücken altes unleserliches Etiketts, unberührter, unrestaurierter Originalzustand.( Sollte Neu Eingebunden werden.) Inhalt -Text, Tafeln- oft angestockt, Fingerspuren, teils Randrisse, wasserrandig, Gebrauchs-/Altersspuren. Schnitte Altersspuren, unregelmäßig, wenige Blatt lose, diese randlädiert, 1 Blatt alt hinterlegter Einriß, wenige mit Randfehlstellen bzw. Eckverlust. Wir empfehlen fachmännische Reinigung bzw. Restaurierung und ggf. Neueinbindung. Das 170 Jahre alte Buch hat deutliche Alters- und Gebrauchsspuren und ist seit Erscheinen noch nie restauratorisch/buchbinderisch behandelt worden. Durch entsprechende Behandlung deutlich zu verbessern und auch lohnend. Keine nachträglich entnommenen Seiten/Blätter. Druck und Kolorierung der Tafeln (Stiche, Lithos) sämtlich farbkräftig, farbfrisch, nie verblichen, nichts verfärbt, stets farbstarke Drucke und ebensolche Kolorierung.
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Alte Geschichte, Archäologie, Kopten, Tunica, Unica, Wirkerei, Kunstgeschichte, Kunstgewerbe Renner-Volbach, Dorothee: Koptische Textilien : Bestandskatalog der Archäologischen Staatssammlung München. Mainz ; Ruhpolding : Rutzen, 2010. Mit einem Beitrag von Erika Simon. Archäologische Staatssammlung München, Museum für Vor- und Frühgschichte / Archäologische Staatssammlung München: Ausstellungskataloge der Archäologischen Staatssammlung ; Bd. 38 FRISCHES, SEHR schönes Exemplar der ERSTAUSGABE. ( VOR der Titelaufnahme noch vom Verlag eingeschweisst) U.a. : Kindertunika. Brustdekoration einer Wollunika, Buntwirkerei... Erika Simon :Lebenslauf und Schriften von Dorothee Renner-Volbach. - Der 38. Band der Reihe "Ausstellungskataloge der Archäologischen Staatssammlung" behandelt eine kleine, aber lehrreiche Kollektion von Textilien mit gestickten Ziermustern oder Purpurwirkereien aus dem spätantik-koptischen und byzantinisch-islamischen Ägypten. Diese kleine Kollektion gelangte im letzten Drittel des vergangenen Jahrhunderts in den Besitz des Museums. Wie das Gros des erhaltenen Bestands an koptischen Textilien, die heute vor allem in den Magazinen der öffentlichen Museen verwahrt werden, stammt auch der hier vorgelegte Sammlungsbestand aus dem Kunsthandel, d.h. aus undokumentierten Grabungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Diese bedauerliche Tatsache, aber auch die forschungsbedingte Lückenhaftigkeit und Seltenheit solch gut erhaltenen Fundguts aus gesicherten Fundzusammenhängen, illustrieren andererseits jedoch hinreichend unsere noch immer unzureichende Kenntnis all jener Kulturerscheinungen, die unter dem Begriff "koptisch" subsumiert werden. Denn viele kulturhistorische Fragen beantworten diese Textilien unabhängig von ihrem archäologischen Kontext allein durch Material, Form, Herstellungstechnik und Dekor. Originalpappband. 45 Seiten Mit zahlreichen farbigen Abbildungen ; 23 cm FRISCHES, SEHR schönes Exemplar der ERSTAUSGABE. ( VOR der Titelaufnahme noch vom Verlag eingeschweisst) U.a. : Kindertunika. Brustdekoration einer Wollunika, Buntwirkerei... Erika Simon :Lebenslauf und Schriften von Dorothee Renner-Volbach. - Der 38. Band der Reihe "Ausstellungskataloge der Archäologischen Staatssammlung" behandelt eine kleine, aber lehrreiche Kollektion von Textilien mit gestickten Ziermustern oder Purpurwirkereien aus dem spätantik-koptischen und byzantinisch-islamischen Ägypten. Diese kleine Kollektion gelangte im letzten Drittel des vergangenen Jahrhunderts in den Besitz des Museums. Wie das Gros des erhaltenen Bestands an koptischen Textilien, die heute vor allem in den Magazinen der öffentlichen Museen verwahrt werden, stammt auch der hier vorgelegte Sammlungsbestand aus dem Kunsthandel, d.h. aus undokumentierten Grabungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Diese bedauerliche Tatsache, aber auch die forschungsbedingte Lückenhaftigkeit und Seltenheit solch gut erhaltenen Fundguts aus gesicherten Fundzusammenhängen, illustrieren andererseits jedoch hinreichend unsere noch immer unzureichende Kenntnis all jener Kulturerscheinungen, die unter dem Begriff "koptisch" subsumiert werden. Denn viele kulturhistorische Fragen beantworten diese Textilien unabhängig von ihrem archäologischen Kontext allein durch Material, Form, Herstellungstechnik und Dekor.
[SW: Alte Geschichte, Archäologie, Kopten, Tunica, Unica, Wirkerei, Kunstgeschichte, Kunstgewerbe]
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Prosa, frühe Ausgabe, 18. Jahrhundert, Plato, Platon, Rezeption, literarische Darstellung Salomon Ge Wieland, Christoph Martin: Prosaische Schriften des Herrn Wielands. ERSTER Band. Mit gestochener Titelvignette (S.G[essner] Mit allergnädigsten Freyheiten. Orell, Geßner, Füeßli, Zürich, 1771. Nur der Einband mit leichten Gebrauchsspuren. Die Deckel etwas stärker berieben. Sonst gutes Exemplar. - ENTHÄLT: Sympathien. Lysias und Eubulus. Theages oder Unterredungen von Schönheit und Liebe. Gesicht von einer Welt unschuldiger Menschen. Platonische Betrachtungen über den Menschen. Gesicht des Mirza. Gespräch des Socrates mit Timoclea, von der scheinbaren und wahren Schönheit. - Diese dritte Ausgabe der "Prosaischen Schriften" nach 1758 und 1763/4 wurde nicht nur ohne das Vorwissen WIELANDS veranstaltet, sie ist gleichsam ein Affront gegen den Autor, der dem Züricher Verlag und besonders dem mit ihm befreundeten GESSNER lange die Treue gehalten hatte. Über die Jahre war es aber zwischem dem erfolgreicher und in gleichem Maß selbstbewusster werdenden Autor und dem Verlag immer häufiger zu Differenzen gekommen, die ihren Grund in WIELANDs Unzufriedenheit mit der Ausstattung der Bücher wie mit der unzureichenden Honorierung hatte. Darüberhinaus wuchsen in dem populärer werdenden jungen Autor die Zweifel an der Konkurrenzfähigkeit des schweizerischen Verlags. 1768 wechselte er zu "Weidmanns Erben und Reich" in Leipzig, "wo ihm ein weitaus höheres Honorar geboten wurde." (Bürger, Aufklärung in Zürich, S.107). Die unredigierte Neuausgabe von Texten aus seiner Zürcher Schaffensphase, die er als abgeschlossen und überwunden sah, traf WIELAND empfindlich. In der Rubrik "Anzeigen" der "Allgemeinen deutschen Bibliothek" (1772, Bd.16, S.314ff.) wandte er sich deswegen ausführlich an die literarisch interessierte Öffentlichkeit: "Ich finde nöthig das Publikum zu benachrichtigen, daß eine neue Ausgabe meiner ältern von 1754 bis 1760 verfassten prosaischen Schriften in Zürich ans Licht getreten, an welcher die Herren Verleger, aus unbekannten Ursachen, mich Antheil nehmen zu lassen ermangelt haben. Eine sehr natürliche Folge dieser mir höchst unangenehmen Vernachläßigung ist die Nothwendigkeit, worinn ich mich sehe, diese neue Ausgabe hiemit öffentlich zu mißkennen, und zu erklären, daß ich an derselben keinen Theil habe, hingegen mich, ja gewissermaßen das Publikum selbst, um so mehr dadurch beleidiget halte, da dieses Betragen der Herren Verleger mich ausser Stand gesetzt hat, diese Werke meiner unreifern Jahre, welche in Absicht der Sachen sowohl, als bei der Schreibart, einer durchgehenden Verbesserung höchst bedürftig sind, mit derjenigen Aufmerksamkeit zu überarbeiten, welche ich den Lesern und mir selbst schuldig zu seyn glaube; überdieß auch mir dadurch die schicklichste Gelegenheit entzogen worden ist, gewissen Leuten den Vorwand zu nehmen, womit sie ihre mutwillige Blindheit, die deutlichsten Dinge nicht zu sehen und in den begreiflichsten Dingen was unbegreifliches zu finden, vor dem großen Haufen zu beschönigen trachten.". Halblederband mit vergoldetem Rückentitel. 20 cm 288 Seiten. ACHTUNG: Paginierfehler: springt von Seite 224 auf 221, von 236 auf 243, von 258 auf 257 . JEDOCH VOLLSTÄNDIGER TEXT ! Nur der Einband mit leichten Gebrauchsspuren. Die Deckel etwas stärker berieben. Sonst gutes Exemplar. - ENTHÄLT: Sympathien. Lysias und Eubulus. Theages oder Unterredungen von Schönheit und Liebe. Gesicht von einer Welt unschuldiger Menschen. Platonische Betrachtungen über den Menschen. Gesicht des Mirza. Gespräch des Socrates mit Timoclea, von der scheinbaren und wahren Schönheit. - Diese dritte Ausgabe der "Prosaischen Schriften" nach 1758 und 1763/4 wurde nicht nur ohne das Vorwissen WIELANDS veranstaltet, sie ist gleichsam ein Affront gegen den Autor, der dem Züricher Verlag und besonders dem mit ihm befreundeten GESSNER lange die Treue gehalten hatte. Über die Jahre war es aber zwischem dem erfolgreicher und in gleichem Maß selbstbewusster werdenden Autor und dem Verlag immer häufiger zu Differenzen gekommen, die ihren Grund in WIELANDs Unzufriedenheit mit der Ausstattung der Bücher wie mit der unzureichenden Honorierung hatte. Darüberhinaus wuchsen in dem populärer werdenden jungen Autor die Zweifel an der Konkurrenzfähigkeit des schweizerischen Verlags. 1768 wechselte er zu "Weidmanns Erben und Reich" in Leipzig, "wo ihm ein weitaus höheres Honorar geboten wurde." (Bürger, Aufklärung in Zürich, S.107). Die unredigierte Neuausgabe von Texten aus seiner Zürcher Schaffensphase, die er als abgeschlossen und überwunden sah, traf WIELAND empfindlich. In der Rubrik "Anzeigen" der "Allgemeinen deutschen Bibliothek" (1772, Bd.16, S.314ff.) wandte er sich deswegen ausführlich an die literarisch interessierte Öffentlichkeit: "Ich finde nöthig das Publikum zu benachrichtigen, daß eine neue Ausgabe meiner ältern von 1754 bis 1760 verfassten prosaischen Schriften in Zürich ans Licht getreten, an welcher die Herren Verleger, aus unbekannten Ursachen, mich Antheil nehmen zu lassen ermangelt haben. Eine sehr natürliche Folge dieser mir höchst unangenehmen Vernachläßigung ist die Nothwendigkeit, worinn ich mich sehe, diese neue Ausgabe hiemit öffentlich zu mißkennen, und zu erklären, daß ich an derselben keinen Theil habe, hingegen mich, ja gewissermaßen das Publikum selbst, um so mehr dadurch beleidiget halte, da dieses Betragen der Herren Verleger mich ausser Stand gesetzt hat, diese Werke meiner unreifern Jahre, welche in Absicht der Sachen sowohl, als bei der Schreibart, einer durchgehenden Verbesserung höchst bedürftig sind, mit derjenigen Aufmerksamkeit zu überarbeiten, welche ich den Lesern und mir selbst schuldig zu seyn glaube; überdieß auch mir dadurch die schicklichste Gelegenheit entzogen worden ist, gewissen Leuten den Vorwand zu nehmen, womit sie ihre mutwillige Blindheit, die deutlichsten Dinge nicht zu sehen und in den begreiflichsten Dingen was unbegreifliches zu finden, vor dem großen Haufen zu beschönigen trachten.".
[SW: Prosa, frühe Ausgabe, 18. Jahrhundert, Plato, Platon, Rezeption, literarische Darstellung Salomon Geßner]
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Beal, Graham W.J.: Jim Dine. Five themes. With contributions by Robert Creeley, Jim Dine, and Martin Friedman. ISBN 10: 0896594149ISBN 13: 9780896594142 Minneapolis : Walker Art Center ; New York : Abbeville Press,, 1984. Very fresh copy. - - Jim Dine, der amerikanische Maler und Objekthersteller, hat zusammen mit seinen Weggenossen Robert Rauschenberg, Jasper Johns und Claes Oldenburg die Kunstszene Amerikas der 60er Jahre um einiges verändert. Er ist ein wenig jünger als diese, fand aber - wie diese - seinen Ausgangspunkt beim amerikanischen abstrakten Expressionismus. Dessen irrationaler Raum und gestisch bewegte Fläche gaben ihm den Hintergrund für eine neue poetische Umdeutung der einfachen Dinge, der Werkzeuge und Utensilien der alltäglichen Umwelt. Vor diesen artifiziellen Grund gestellt, gehängt oder in ihn hineinverfügt, erhielten diese einfachen Dinge eine andersartige Qualifikation, die sie aus der ihnen gewöhnlichen Sphäre des Nützlichen und Bekannten in die des Poetischen und Unbekannten - und damit Staunenswerten und Wunderbaren - herüberholte. Jene sonderbare Magie des gewöhnlichen Dinges in seiner härtesten Materialität, die Marcel Duchamp entdeckt hatte und die dann in Dada und Surrealismus zu immer neuen Manipulationen mit den Dingen und Dingbildern führte, war auch für Jim Dine der Anstoss, das gewöhnliche Ding als poetisches Requisit einer inneren Landschaft zu begreifen und vorzuzeigen, - als dingliche Vegetation jener `inscapes`, von der die amerikanischen Maler seit Matte gern sprachen. An der Genremalerei der amerikanischen Pop-Art vorbei, fand Jim Dine seinen persönlichen Weg, die emotionale und meditative Weise der Erfahrung der Wirklichkeit wieder mit dem realen Ding zu verbinden und durch dessen direktes Zitat den Bezug zur konkreten Wirklichkeit unseres Alltags wieder fester zu machen. Originalleinen mit Original-Schutzumschlag. 156 Seiten. Mit zahlreichen farbigen Abbildungen. Very fresh copy. - - Jim Dine, der amerikanische Maler und Objekthersteller, hat zusammen mit seinen Weggenossen Robert Rauschenberg, Jasper Johns und Claes Oldenburg die Kunstszene Amerikas der 60er Jahre um einiges verändert. Er ist ein wenig jünger als diese, fand aber - wie diese - seinen Ausgangspunkt beim amerikanischen abstrakten Expressionismus. Dessen irrationaler Raum und gestisch bewegte Fläche gaben ihm den Hintergrund für eine neue poetische Umdeutung der einfachen Dinge, der Werkzeuge und Utensilien der alltäglichen Umwelt. Vor diesen artifiziellen Grund gestellt, gehängt oder in ihn hineinverfügt, erhielten diese einfachen Dinge eine andersartige Qualifikation, die sie aus der ihnen gewöhnlichen Sphäre des Nützlichen und Bekannten in die des Poetischen und Unbekannten - und damit Staunenswerten und Wunderbaren - herüberholte. Jene sonderbare Magie des gewöhnlichen Dinges in seiner härtesten Materialität, die Marcel Duchamp entdeckt hatte und die dann in Dada und Surrealismus zu immer neuen Manipulationen mit den Dingen und Dingbildern führte, war auch für Jim Dine der Anstoss, das gewöhnliche Ding als poetisches Requisit einer inneren Landschaft zu begreifen und vorzuzeigen, - als dingliche Vegetation jener `inscapes`, von der die amerikanischen Maler seit Matte gern sprachen. An der Genremalerei der amerikanischen Pop-Art vorbei, fand Jim Dine seinen persönlichen Weg, die emotionale und meditative Weise der Erfahrung der Wirklichkeit wieder mit dem realen Ding zu verbinden und durch dessen direktes Zitat den Bezug zur konkreten Wirklichkeit unseres Alltags wieder fester zu machen.
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a Schöne Literatur Ebner, Jeannie: Die Wildnis früher Sommer : Roman. Köln ; Berlin : Kiepenheuer & Witsch, 1958. Nur der Einband mit ganz leichten Gebrauchsspuren. Sonst SEHR gutes Exemplar der seltenen ERSTAUSGABE der dritten Veröffentlichung - Mit einem MOTTO des Hl. Paulus I., Kor,13. - BEILIEGEN: 2 Blatt Klappentext des Verlags.- AUS WIKIPEDIA: Jeannie Ebner wurde am 17. November 1918 in Sydney als Tochter österreichischer Eltern geboren, denn ihr Vater Johann war mit siebzehn Jahren nach Australien ausgewandert. Nachdem die Familie nach Österreich zurückgekehrt war, wuchs Jeannie Ebner in Wiener Neustadt auf. Ihre Jugend verbrachte sie in Weissenbach an der Triesting, diese Jugenderlebnisse verarbeitete sie später literarisch. Schon früh wurde ihr Leben mit dem Tod konfrontiert: Als 8-Jährige verlor sie ihren Vater, sieben Jahre später starb ihr Bruder Hans an einer langwierigen Blutvergiftung. Diese Erfahrung des Verlustes, diese Störung einer heilen Kinderwelt griff sie in ihren Werken immer wieder auf, wie etwa in den Romanen „Drei Flötentöne“ und „Figuren in Schwarz und Weiß“ sowie in mehreren Erzählungen. In Wiener Neustadt besuchte sie bis 1933 ein Realgymnasium, das sie verlassen musste, weil ihre Mutter das Schulgeld nicht mehr aufbringen konnte. Anschließend absolvierte sie eine Lehre als Speditionskauffrau. Ab 1938 studierte sie an der Akademie der bildenden Künste Wien Bildhauerei. Während des Zweiten Weltkriegs führte sie eine eigene Spedition mit 35 Mitarbeitern, die sie jedoch nach dem Krieg verlor. Ab 1946 lebte sie in Wien, wo sie bis 1949 als Stenotypistin bei den US-amerikanischen Streitkräften arbeitete. Jeannie Ebner begann bereits in ihrer Jugend zu schreiben, offiziell tat sie dies ab 1952. Anfangs von Hans Weigel gefördert, arbeitete sie fortan als freie Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem Englischen. Neben diesen Tätigkeiten wirkte sie von 1968 bis 1978 als Mitherausgeberin und Redakteurin bei der Literaturzeitschrift „Literatur und Kritik“, wo sie als Mentorin und Entdeckerin von Schriftstellern wie Ingeborg Bachmann, Marlen Haushofer, Gerhard Fritsch, Thomas Bernhard und anderen galt. Von 1974 bis 1990 gehörte sie dem Kultursenat des Landes Niederösterreich an. Außerdem war Jeannie Ebner neben der Veröffentlichung ihrer eigenen 25 Bücher sowie der 36 Übersetzungen jahrelang im Vorstand der L.V.G. (Literarische Verwertungsgesellschaft), und des Literaturkreises PODIUM sowie im P.E.N., im Schriftstellerverband und in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur. Jeannie Ebner starb am 16. März 2004 im Sanatorium Liebhartstal und wurde in Wiener Neustadt begraben. Jeannie Ebner verfasste Lyrik und Prosa (ihre dramatischen Arbeiten wurden nie veröffentlicht); ihr Werk, in dem sich häufig Traum und Alltagsrealität mischen, stand anfangs unter dem Einfluss des Surrealismus, später der antiken Mythologie und der christlichen Symbolik. Auch wegen ihrer Mitwirkung in verschiedenen literarischen Gremien Österreichs und ihres Engagements bei der Förderung junger Talente gilt Ebner als eine bedeutende Persönlichkeit der österreichischen Nachkriegsliteratur. Jeannie Ebner war Mitglied der IG Autorinnen Autoren und des Österreichischen PEN-Zentrums. Ein umfangreicher Teilnachlass findet sich in Wien in der Wienbibliothek im Rathaus. Originalleinen. 321 S. ; 8 ERSTAUSGABE. Nur der Einband mit ganz leichten Gebrauchsspuren. Sonst SEHR gutes Exemplar der seltenen ERSTAUSGABE der dritten Veröffentlichung - Mit einem MOTTO des Hl. Paulus I., Kor,13. - BEILIEGEN: 2 Blatt Klappentext des Verlags.- AUS WIKIPEDIA: Jeannie Ebner wurde am 17. November 1918 in Sydney als Tochter österreichischer Eltern geboren, denn ihr Vater Johann war mit siebzehn Jahren nach Australien ausgewandert. Nachdem die Familie nach Österreich zurückgekehrt war, wuchs Jeannie Ebner in Wiener Neustadt auf. Ihre Jugend verbrachte sie in Weissenbach an der Triesting, diese Jugenderlebnisse verarbeitete sie später literarisch. Schon früh wurde ihr Leben mit dem Tod konfrontiert: Als 8-Jährige verlor sie ihren Vater, sieben Jahre später starb ihr Bruder Hans an einer langwierigen Blutvergiftung. Diese Erfahrung des Verlustes, diese Störung einer heilen Kinderwelt griff sie in ihren Werken immer wieder auf, wie etwa in den Romanen „Drei Flötentöne“ und „Figuren in Schwarz und Weiß“ sowie in mehreren Erzählungen. In Wiener Neustadt besuchte sie bis 1933 ein Realgymnasium, das sie verlassen musste, weil ihre Mutter das Schulgeld nicht mehr aufbringen konnte. Anschließend absolvierte sie eine Lehre als Speditionskauffrau. Ab 1938 studierte sie an der Akademie der bildenden Künste Wien Bildhauerei. Während des Zweiten Weltkriegs führte sie eine eigene Spedition mit 35 Mitarbeitern, die sie jedoch nach dem Krieg verlor. Ab 1946 lebte sie in Wien, wo sie bis 1949 als Stenotypistin bei den US-amerikanischen Streitkräften arbeitete. Jeannie Ebner begann bereits in ihrer Jugend zu schreiben, offiziell tat sie dies ab 1952. Anfangs von Hans Weigel gefördert, arbeitete sie fortan als freie Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem Englischen. Neben diesen Tätigkeiten wirkte sie von 1968 bis 1978 als Mitherausgeberin und Redakteurin bei der Literaturzeitschrift „Literatur und Kritik“, wo sie als Mentorin und Entdeckerin von Schriftstellern wie Ingeborg Bachmann, Marlen Haushofer, Gerhard Fritsch, Thomas Bernhard und anderen galt. Von 1974 bis 1990 gehörte sie dem Kultursenat des Landes Niederösterreich an. Außerdem war Jeannie Ebner neben der Veröffentlichung ihrer eigenen 25 Bücher sowie der 36 Übersetzungen jahrelang im Vorstand der L.V.G. (Literarische Verwertungsgesellschaft), und des Literaturkreises PODIUM sowie im P.E.N., im Schriftstellerverband und in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur. Jeannie Ebner starb am 16. März 2004 im Sanatorium Liebhartstal und wurde in Wiener Neustadt begraben. Jeannie Ebner verfasste Lyrik und Prosa (ihre dramatischen Arbeiten wurden nie veröffentlicht); ihr Werk, in dem sich häufig Traum und Alltagsrealität mischen, stand anfangs unter dem Einfluss des Surrealismus, später der antiken Mythologie und der christlichen Symbolik. Auch wegen ihrer Mitwirkung in verschiedenen literarischen Gremien Österreichs und ihres Engagements bei der Förderung junger Talente gilt Ebner als eine bedeutende Persönlichkeit der österreichischen Nachkriegsliteratur. Jeannie Ebner war Mitglied der IG Autorinnen Autoren und des Österreichischen PEN-Zentrums. Ein umfangreicher Teilnachlass findet sich in Wien in der Wienbibliothek im Rathaus.
[SW: a Schöne Literatur]
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Bucolica

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Publius Vergilius Maro, Übersetzung Theodor Hecker Bucolica Gesellschaft Der Bibliophilen, 1974 Leinen Mappe Tadellos 1300 Exemplare. Sonderdruck der Gesellschaft der Bibliophilen. Diese Jahresgabe 1974 ist eine Faksimile-Ausgabe der 1965 in 98 Exemplaren im Selbstverlag des Künstlers erschienenen Werkes. Der Abdruck der Übersetzung von Theodor Hecker erfolgte mit freundlicher Genehmigung des Kösel Verlages München, die auch für diese Faksimile-Ausgabe erteilt wurde. Das Impressum der Originalausgabe trug den Vermerk: Dieses Buch ist eine Arbeit des Malers Robert Kirchner, Bad Kissingen. Die Gestaltung des Textes, des Einbandes, sowie den Druck der Lithographien besorgte der künstler selbst. Diese Ausgabe unterscheidet sich jedoch von der Original-Ausgabe durch die beiden Illustrationen der unpaginierten Seite 23 und 33. Diese beiden Illustrationen wurden vom Künstler für diese Ausgabe neu geschaffen und von ihm selbst vom Stein gedruckt und handsigniert. Große, rotgeprägte Leinen-Mappe, tadellos, 7 Bogenpartien (jeweils 2), auf hochwertigem Büttenpapier klar und elegant gedruckt, insgesamt 11 ganzseitige Steindrucke, davon 2 vom Künstler eigenhändig signiert. Eine sehr schöne, bibliophile Ausgabe in tadellosem Zustand mit eindrucksvollen Illustrationen. Vergil ( 70 v. Chr.-19 v. Chr.), eigentlich Publius Vergilius Maro, neben Horaz der bedeutendste römische Dichter der "Augusteischen Zeit". 31 x 45 Cm. 1,6 Kg.
[SW: Bibliophilie Römische Dichtung Illustrierte Bücher Limitierte Nummerierte Auflagen Signiertes]
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Aisling Maguire/Johanna Ellsworth (Übersetz.)  Aufbruch

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Aisling Maguire/Johanna Ellsworth (Übersetz.) Aufbruch Alibaba Verlag Frankfurt 1998 Taschenbuch ausgemustertes Büchereibuch mit entsprechender Kennzeichnung, foliert, in gutem Zustand! Jugendbuch ab 14 Jahre Jugendbuch – wenn ja, warum nicht? Von den Positionsproblemen der Adoleszenzliteratur Lesen Erwachsene Jugendbücher? Was steckt hinter dem Wunsch nach Adoleszenzgeschichten, deren literarische Qualitäten auch von einer erwachsenen Leserschaft geschätzt werden? Beispiele aktueller Innovationsversuche zeugen von der Widersprüchlichkeit eines Genres. Die Befreiung hat eigentlich längst stattgefunden. Beengende Fesseln, angelegt von einer Gesellschaft mit klaren moralischen und politischen Vorstellungen, hat das moderne Jugendbuch an den Nagel gehängt. Zumindest theoretisch. Gleichzeitig aber haben die sogenannten Adoleszenzromane Mühe, die Lücke zwischen dem literarischen Kinderbuch und der Belletristik für Erwachsene zu schliessen. Während manche an Kinder adressierte Texte durch eine reduzierte Sprache, die bewusst mit Auslassungen arbeitet, sowie durch ihre existentiellen Fragestellungen auch Erwachsene zu begeistern vermögen, tun sich Jugendbücher insgesamt schwerer mit dieser Form von Grenzgängertum. Kindheit wird als menschliche Entwicklungsphase offenbar einfach ernster genommen als Adoleszenz, die mehr als eine Art Krankheit betrachtet wird, welche es zu überwinden gilt. Diese Haltung hinterlässt Spuren bei allen Beteiligten des Genres Jugendbuch, von den Autorinnen über Verleger, Buchhändlerinnen bis zu den Käufern und Leserinnen. Der Wunsch nach Jugendbüchern auf einem literarischen Niveau, das auch eine erwachsene Leserschaft anspricht, ist gross. Könnte es doch eine Aufwertung des Genres bedeuten, von dem alle profitieren. Ein literarisch aussergewöhnliches Jugendbuch findet allerdings den Weg ins Erwachsenenlager nicht automatisch. Zuallererst muss dem Buchhandel dieser Schritt durch reine Äusserlichkeiten signalisiert werden: durch eine Umschlaggestaltung, die den Wechsel aus der Kinder- und Jugendbuchabteilung heraus und hinein in die verheissungsvollen Regale der Erwachsenenbelletristik vorbereitet. Das erfolgreiche Konzept der Hanser-Jugendbücher ist in den vergangenen Jahren in deutschen Landen diesbezüglich wegweisend geworden – und doch auch wieder nicht. Denn diese Jugendschiene läuft bei Hanser (seit 1993) neben der allgemeinen Reihe her, kann so zum Auffangbecken für allerlei Titel werden, die im phantasievolleren Kleid eines Jugendbuchs möglicherweise besser zur Geltung kommen – z. B. weil dieses die literarischen Erwartungen automatisch zurückschraubt. Stichwort Jostein Gaarder. Am Jugendsegment allerdings zielen diese Bücher vielfach vorbei. Am Beispiel aktueller Innovationsversuche soll diesem Dilemma des Genres nachgegangen werden. Dabei wird die Komplexheit des verlegerischen Problems sichtbar, die weitere Fragestellungen nach sich zieht: Was weckt das erwachsene literarische Interesse an Adoleszenzgeschichten? Warum ist ein klassisches Jugendbuch formal (sprachlich und inhaltlich) sofort als solches identifizierbar? Die Welt in der Welt «Die Mitte der Welt», so hat Andreas Steinhöfel seinen ersten Roman genannt, und in die Mitte der literarischen Welt hat er ihn auch gesetzt. Genau zwischen den Stuhl einer erwachsenen und die Bank einer jugendlichen Leserschaft nämlich. Die Geschichte vom siebzehnjährigen Phil, der als Sohn einer amerikanischen Mutter in der Provinz des heutigen Frankreich seinen Platz im Leben sucht, fällt völlig aus den Rahmen dessen, was man in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur – ob Stuhl oder Bank – gewohnt ist. Das Fehlen selbstreferentieller Elemente (sprachlich und inhaltlich), die reine Lust am Erfinden, Recherchieren, Konstruieren – mit einem Wort: am Erzählen – überrascht. Und passt auf den ersten Blick besser in die Kinder- bzw. Jugendbuchecke (das Buch ist schliesslich im Carlsen-Verlag erschienen, der schon mehrere Kinderbücher dieses Autors veröffentlicht hat). Dagegen aber sträubt sich nicht nur der Buchumschlag, der selbstbewusst die neokonservative Ästhetik des Berlin-Verlagskonzepts übernimmt. Auch der Erzählduktus distanziert sich ganz gezielt von jenen Gesetzen, nach denen Jugendliteratur funktioniert. Beispielsweise vom Zwang, jede emotionale und intellektuelle Irritation sofort erklären, interpretieren und einordnen zu müssen. Steinhöfels Protagonist ist ein heutiger Jugendlicher, ein Siebzehnjähriger, der nicht bereit ist, seine Homosexualität als Problem zu sehen. Aussenseitertum ist ihm vertraut, im reaktionären französischen Kleinstadtmilieu ist er gewohnt, als verrückt und moralisch verwerflich zu gelten – das Erbe seiner freigeistigen Mutter sozusagen. An der Schwelle zum Erwachsenwerden aber ist es für Phil an der Zeit, mit der Vergangenheit samt ihren Mysterien aufzuräumen. Rund um seine Hauptfigur baut der Autor ein regelrechtes Universum auf, eine Welt in der Welt, ins französische Niemandsland gepflanzt. Erst diese Entrücktheit, die fast idyllische Abgeschlossenheit des sozialen Systems, macht das langsame Erwachen Phils aus seiner kindlichen Scheinwelt spannend und setzt die Adoleszenzproblematik in einen Rahmen, der sich an der sogenannten Normalität reibt. Rasche Bildfolgen und von Jugendjargon durchsetzte Wortgefechte, mit welchen viele Jugendbuchautoren den Anschluss ans Medienzeitalter suchen, interessieren Steinhöfel nicht. Er lässt sich auf das Abenteuer des guten alten Entwicklungsromans ein, mit allen Konsequenzen – auch dem Risiko, den eigenen Ansprüchen nicht immer ganz gewachsen zu sein. Und damit löst er sich konsequent aus der Jugendbuchklammer, ohne sein Thema preiszugeben. Lebensschule und Eigenliebe «Dich hab ich in die Mitte der Welt gestellt» – der Titel von Andrea Hensgens Erstling empfiehlt diesen als Vergleichsgrösse zu Steinhöfels «Mitte der Welt». Der nähere Blick aber soll dem zweiten Jugendbuch dieser Autorin geschenkt werden. «Hamlet redet zuviel» ist ein inhaltlich höchst anspruchsvolles Konstrukt, in welchem Shakespeares Tragödie zu einem psychosozialen Spiegel für die Erlebnisse des neunzehnjährigen Edgar werden. Ein wenig Fernlehrkurs für angewandte Literaturgeschichte, ein bisschen praktische Lebensschule – alles wird aufgeschlüsselt und zerlegt. Die Autorin fungiert als Mikroskop, das Ursachen und Wirkungen von Edgars emotionalen Akkommodierungsschwierigkeiten durch Vergrösserung sichtbar macht. Edgar ist das Zentrum, um das alle Figuren und Probleme so gruppiert sind, dass sie nach Bedarf eingesetzt und wieder entfernt werden können. Es herrscht ganz unverhohlen das ungeschriebene Gesetz des Jugendbuchs, wonach emotionaler Verwirrung durch Erklärung und Einordnung zu begegnen und Ängste auf diese Weise in Energie, in Möglichkeiten umzuwandeln seien. Der Ausbruch aus dem Genre ist gar nicht beabsichtigt. Eine umfassende Strategie für den Brückenschlag zur Erwachsenenbelletristik hingegen hat der bemerkenswerte Low-Budget-Verlag Alibaba entwickelt. Mit der neuen Reihe «Salt and Pepper» will man Bücher für Jugendliche bzw. junge Erwachsene (die Definitionsfrage ist nicht geklärt) aus der Kinderabteilung herauslösen – u. a. durch durch eine einheitliche, etwas esoterisch geratene Umschlaggestaltung. Drei der ersten vier Salt-and-Pepper-Bände mit Texten aus Australien, Irland, England und Israel sind Erstlinge – zum Teil bereits mit Preisen bedacht. Dass der Verlag für den Start paritätisch zwei Autorinnen und zwei Autoren ausgewählt hat, ist deshalb interessant, weil sich die Bücher der Frauen (beide um die Vierzig) von denen der Männer (beide um die Dreissig) grundlegend unterscheiden. Andrea Levy und Aisling Maguire bauen auf das Milieu, in welchem sie ihre weiblichen Hauptfiguren ansiedeln. Die Einzelschicksale werden so exemplarisch und weisen über ein jugendliches Lebensgefühl hinaus. Kobi Oz und Richard King hingegen interessiert mehr die egomanische Innensicht. Die Ich-Verliebtheit genügt sich in den unverstellten Beschreibungen sexueller Handlungen. Eine pädagogisch motivierte Reibung an gesellschaftlichen Konventionen findet nicht statt. Eine mögliche Deutung der Welt bleibt in Ansätzen stecken. Das ist zwar pubertär, hat aber nichts mit dem Genre Jugendbuch zu tun. Eleanor Leyden ist rebellisch, ein Mädchen, das Ärger sucht. Bei einem Verkehrsunfall sterben ihre Eltern; beide Kommunisten, sie selber, noch ein kleines Kind, überlebt schwer verletzt. Ein Arm bleibt für immer verkrüppelt. Freunde der Familie nehmen sie auf und geben ihr einen Platz in ihrem Zuhause. Als sie älter wird, fühlt sie sich mehr und mehr von der katholischen Mittelschichtsideologie der Pflegeeltern unterdrückt. Sie setzt es durch, dass sie trotz ihrer Behinderung eine Ausbildung als Steinmetz machen kann. Liebe und persönliche Wärme sucht sie in einer Beziehung, die ihr wieder nur die engen Grenzen ihrer Welt zeigen. Gemeinsam mit ihrer Schulfreundin Louise nimmt sie Abschied von Irland und reist nach Frankreich. Dort und später dann in Griechenland erfährt sie Selbständigkeit, Zärtlichkeit und Verlust. Sie muss erkennen, dass Louise ihre Intensität und Ernsthaftigkeit (auch der Gefühle) fürchtet. Eleanor bleibt allein - aber unbeugsam. 244 ISBN: 9783927926233
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Bestell-Nr.: BN10282 - gefunden im Sachgebiet: Jugendbuch allgemein
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