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Artikelbeschreibung

Hoeg, Peter/Gundlach, Angelika (Übersetz.)
Der Plan von der Abschaffung des Dunkels
Hanser, Carl GmbH + Co. München 1995
ISBN/EAN: 9783446178205

gefunden im Sachgebiet: Liebesroman

Hoeg, Peter/Gundlach, Angelika (Übersetz.)  Der Plan von der Abschaffung des Dunkels
Leinen Drei Waisenkinder begegnen sich in einer Kopenhagener Privatschule. Nach und nach erfahren sie deren ausgeklügeltes System aus Überwachung und Manipulation und bilden eine Art Ersatzfamilie. Wie Fräulein Smillas Gespür für Schnee schildert dieser spannende, autobiographisch motivierte Roman den Kampf von Outsidern gegen eine grausame Machthierarchie und erzählt zugleich eine zarte, ergreifende Liebesgeschichte. Die Bücher des dänischen Autors Peter Hoeg sind Laboratorien des Schweigens. Neben der in Fräulein Smillas Gespür für Schnee bereits zentral behandelten Frage, wie man sein Kind denn so allein lassen könne, geht es ihm auch in seinem neuesten Roman vor allem um die Auslotung menschlicher Einsamkeit. Hoegs Roman Der Plan von der Abschaffung des Dunkels ist daher nur teilweise ein ebenso spannender und hintergründiger Krimi wie sein erfolgreicher Vorgänger. Das Buch besteht aus zwei Teilen: Im ersten Teil des Romans schildert Hoeg die wohl autobiographisch geprägten Ereignisse in einem Internat aus der Sicht eines schwer erziehbaren Jungen. Im Mittelpunkt steht die Freundschaft dreier Kinder, die so etwas wie eine Familie bilden. Katharina (16) und Peter (14) nehmen sich des kleinen August an, der wie viele Kinder dieses Internats immer wieder im Mittelpunkt unmotivierter Selbstzerstörung und Aggression steht. Im zweiten Teil reflektiert der Erzähler über die Ereignisse, wobei er dieses Schreiben als Experiment bezeichnet; sein Schreibzimmer ist das Labor, in dem diese Verhältnisse erforscht werden. Dem Erzähler wird klar, dass die ganze Schule ein Mechanismus zur Beseitigung des Zweifels war. Die Abschaffung des Dunkels ist dann erfolgreich, wenn es gelingt, das sogenannte Dunkle, das nichts weiter ist als das Andere, auszulöschen oder unter die eigenen subjektiven Wertvorstellungen zu zwingen. Hoegs Roman ist also letztendlich ein Plädoyer für Toleranz und Vielfalt der Wahrnehmungen. Die Absurdität des Plans zur Abschaffung des Dunkels zeigt sich nicht zuletzt in der Form des Erzählens. Das Erzählen ist gerade durch jene Dunkelheit und Kälte gekennzeichnet, deren Abschaffung eben jener Erziehungsplan bewerkstelligen wollte. Es ist jene Dunkelheit am unteren Ende der Traurigkeit, wenn Einsamkeit und Kälte kein Maß mehr kennen: Im gesamten Buch findet sich nicht ein Satz, der mit Freude, Harmonie, Gefühlen oder Freiheit in Verbindung zu bringen wäre. Im Roman Der Plan von der Abschaffung des Dunkels spielt Hoeg einmal mehr perfekt auf der Klaviatur der Dunkelheit, einer Dunkelheit, die auf radikale Weise als Ergebnis einer sogenannten Unterordnung unter eine subjektiv gesetzte Norm verstanden wird, die Bösartigkeit als fehlende Kongruenz mit dieser Norm versteht, und damit als das entlarvt wird, was es eigentlich bekämpfen wollte. Durch die konzentrischen Kreise eines 'Diskursromans' schießt der Autor den zum aufgeklärten Ende hin zielenden Pfeil eines Detektivromans. ... szenisch ist er ein Meister. ... Mit diesen erzählerischen Verknüpfungen und gedanklichen Überblendungen gewinnt Peter Hoegs Roman eine mitreißende, bewundernswerte Intensität. ... Peter Heogs wildes und enormes Romankunststück kommt dabei sehr weit. Ursula März, Frankfurter Rundschau, 16.09.1995 Das klingt nach Thriller und liest sich auch so: Die Kinder kämpfen ums Überleben. ... Bei näherer Betrachtung zeigt sich, daß 'Der Plan von der Abschaffung des Dunkels' ein mit höchster Sorgfalt konstruiertes und in sich geschlossenes Buch ist. ... Das Projekt dieses Romans, um nun doch auf den Autor Hoeg zu sprechen zu kommen, ist ein höchst riskantes. Es gibt einfachere Wege, Geschichten und Einsichten mitzuteilen. Aber wenige, die den Leser in ähnlicher Weise berühren könnten. Susanne M. Roth, Süddeutsche Zeitung, 23.09.1995 Ein unerhört kühnes Experiment. ... Leitmotivartig bezeichnet der gegenwärtige 'Peter Hoeg' in diesem Buch seinen Schreibtisch als 'Laboratorium'. Knapper läßt sich die Poetik dieses bewundernswerten Buches nicht resümieren. ... Hoegs Roman ist nicht die Frucht philosophischer Nebenstunden, sondern eine Antwort auf traumatische Erfahrungen. ... Dies könnte einer der Romane sein, die mit solchen geläufigen Kategorien gar nicht hinreichen zu erfassen sind und die von der Literaturgeschichte doch nicht vergessen werden. Heinrich Detering, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.08.1995 wie neu! 290 212x138x30 mm

[SW: Dänische Belletristik / Roman, Erzählung]
Dänische, Belletristik, Roman, Erzählung
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