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Artikelbeschreibung

Bär, Heinz:
Erbe und Gegenwart Eine Auswahl aus der deutschen Literatur.
Leipzig, Fachbuchverlag, 1959.

gefunden im Sachgebiet: Literaturgeschichte, Buchwesen, Buchdruck, Archive

XXV, 320 S. Antikbuch24-SchnellhilfeOktav = Höhe des Buchrücken 18,5-22,5 cm , Halbleinen , Gutes Bibliotheksexemplar

Inhalt: I. Teil: Epische Kurzformen: 1. Kalendergeschichte und Anekdote: Johann Peter Hebel: Der Husar in Neiße, Dankbarkeit, Der sicherste Weg, Heinrich v. Kleist: Von Johann Sebastian Bach, F. C. Weiskopf: Das Mädchen von Krasnodar, Dreizehn Kappen, Das beste Buch, Der Schemel, Bertolt Brecht: Der Soldat von La Ciotat, Die zwei Söhne, Erwin Strittmatter: Sputnik-Gespräche, 2. Schwank: Aus dem Volksbuch: Wie Ulenspiegel sich zu einem Schneider verdingte und unter einer Bütte nähte, Johannes Pauli: Der geizige Bauer, Hans Wilhelm Kirchhof: Der Bauer und der Schultheiß, Gottfried August Bürger: Münchhausens Abenteuer auf Ceylon, 3. Sage: Aus der „Historia von D. Johann Fausten" , Am Weißen Sonntag, von der verzauberten Helena, 4. Fabel: Christian Fürchtegott Gellert: Das Kutsdipferd, Das Pferd und die Bremse, Der Blinde und der Lahme, Gotthold Ephraim Lessing: Der Affe und der Fuchs, Das beschützte Lamm, Die Wasserschlange, Der Rabe und der Fuchs,Die Nachtigall und die Lerche, Der Geizige, Wilhelm Busch: Der volle Sack, 5. Presseübliche Formen: a) Reportage: Heinrich Heine: Über die französische Februarrevolution, Egon Erwin Kisch: „Rikscha!" „Rikscha!" , Rudolf Bartsch: Mit einer Bambusstange und zwei Körben, Karl Mundstock: Die Goldgräber von Hoyerswerda,b) Feuilleton: Georg Weerth: Proklamation an die Frauen, Kurt Tucholsky: Ratschläge für einen schlechten Redner, Ratschläge für einen guten Redner, Stefan Heym: Über Gut und Schlecht, Lothar Kusche: In welchem Stil lebte Lenin? ) c) Porträt: Stephan Hermlin: Werner Seelenbinder, Franz Fühmann: Sein Revier ist der Arkona-Platz, d) Skizze: Georg Weerth: Das Blumenfest der englischen Arbeiter, II. Teil: Ballade: 1. Von der Volksballade zur Ballade der Klassik, Volksballade: Erlkönigs Tochter., Gottfried August Bürger: Lenore, Johann Wolfgang Goethe: Erlkönig, Der Schatzgräber, Die Braut von Korinth, Vor Gericht, Friedrich Schiller: Der Handschuh, Die Kraniche des Ibykus, Der Taucher, 2. Die soziale und historische Ballade des 19. Jahrhunderts: Adalbert von Chamisso: Das Gebet der Witwe, Der Invalid im Irrenhaus, Heinrich Heine: Belsazar, Jammertal, Das Sklavenschiff, Volksballade: Das Lied vom Tschech, Theodor Fontane: Die Balinesenfrauen auf Lombok, 3. Die Ballade der Gegenwart: Erich Weinen: Eine deutsche Mutter, Die Fahne von Oviedo, Die Ballade vom großen Zechpreller, Bertolt Brecht: Legende vom toten Soldaten, Die Moritat vom Räuber Mackie Messer, Ballade von den Osseger Witwen, Und was bekam des Soldaten Weib? Johannes R. Becher: General Mola, Ballade von den Dreien, III. Teil: Lyrik: I. Lyrik der Vergangenheit: a) Mittelalterliche Lyrik und Volkslied: Volkslied: Du bist min, Walther von der Vogelweide: Under der linden, Ahi, wie kristenliche, Saget an, her Stoc, Volkslied: Laß rauschen, Innsbruck, Das sächsische Mägdelein, Unser liebe Fraue, Klosterhaß, Der Winter ist gekommen, die Meister werden stolz, b) Bürgerlich-humanistische Lyrik des 18. Jahrhunderts: Gotthold Ephraim Lessing: Hinz und Kunz, Kunz und Hinz, Gottlieb Friedrich Klopstock: Die Etats Generaux, hristian Daniel Schulart: Die Fürstengruft, Matthias Claudius: Abendlied, Gottfried August Bürger: Der Bauer, Johann Heinrich Voss: Bürgerstolz, Johann Wolfgang Goethe: Wechsel, Willkommen und Abschied, Heidenröslein, Mailied, Prometheus, Auf dem See, Hoffnung, Beherzigung, Das Göttliche, Cophtisches Lied, Selige Sehnsucht, Aus dem West-östlichen Divan, Friedrich Hölderlin: An die Deutschen, Der Tod fürs Vaterland, Heidelberg, c) Lyrik der Befreiungskriege und der Romantik: Ernst Moritz Arndt: Vaterlandslied, Des Deutschen Vaterland, Max von Schenkendorf: Freiheit, Der Bauernstand, Theodor Körner: Lützows wilde Jagd, Schwertlied, Joseph von Eichendorff: Glück, Lockung, Allgemeines Wandern, Der Isegrim, Spruch, Eduard Mörike: Er ist`s, In der Frühe, Septembermorgen, d) Lyrik des Vormärz und der Revolution: Annette von Droste-Hülshoff: Heidebilder, Nikolaus Lenau: Die drei Indianer, Heinrich Heine: Du bist wie eine Blume, Leise zieht durch mein Gemüt, Wahrhaftig, Sie saßen und tranken am Teetisch, Sei mir gegrüßt, du große geheimnisrolie Stadt, Doktrin, An Georg Herwegh, Der Kaiser von China, Zur Beruhigung, Nachtgedanken, Die schlesischen Weber, Der Wanzerich, Die Wanderratten, Karl I., Enfant perdu, Hymnus, Hoffmann von Fallersleben: Herbstlied eines Chinesen, Ferdinand Freiligrath: Die Toten an die Lebenden, Abschiedswort der Neuen Rheinischen Zeitung, Adolf Glaßhrenner: Der Adelige, Der deutsche Michel beim Fortschritt, Georg Herwegh: Das Reden nimmt kein End, Bundeslied für den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein, Achtzehnter März, Georg Weerth: Das Hungerlied, Die rheinischen Weinbauern, Arbeite, Die hundert Männer von Haswell, Der alte Wirt in Lancashire, Der Kanonengießer, Sie saßen auf den Bänken, Deutscher und Ire, Heute morgen fuhr ich nach Düsseldorf, Revolutionäre Volkslieder: Das Blutgericht, Das Proletariat, Das Lied der armen Leute, e) Bürgerliche Lyrik nach der Revolution: Theodor Storm: Abseits, Meeresstrand, Die Nachtigall, Größer werden die Menschen nicht, Gottfried Keller: Morgen, Abendlied, Detlev von Liliencron: Heidebilder, Julius Hart, Auf der Fahrt nach Berlin, Arno Holz: Unsre Welt ist nur modern, An die „Oberen Zehntausend" , f) Anfänge proletarischer Dichtung: Richard Dehmel: Erntelied, Der Arbeitsmann, Maifeierlied, August Geib: Die Kommune, Max Kegel: Zum Gedächtnis der Pariser Kommune, Zur Feier des Ersten Mai, Arbeiterlieder: Mein Vater ist Bergmann, Wer Geld an der Eisenbahn will verdienen, 2. Lyrik der Gegenwart: a) Verfallende Bürgerwelt: Hugo von Hofmannsthal: Die Beiden, Rainer Maria Rilke: Volksweise, Der Panther, Hermann Hesse: Im Nebel, Nachtgefühl, Friede, Georg Heym: Rußland, b) Zwischenspiel der verratenen Hoffnung: Erich Mühsam: An die Dichter, Das Beispiel lebt, Erich Kästner: Die andere Möglichkeit, Kurt Tucholsky: Mutterns Hände, Der Graben, Kirche und Wolkenkratzer, Wohltätigkeit, Feldfrüchte, Erich Weinert: Der rote Feuerwehrmann, Herr Chefredakteur spricht zum Stabe, Die Abrüster, Ferientag eines Unpolitischen, Kinderaugen sehen dich an, Das Lied vom roten Pfeffer, Bertolt Brecht: Solidaritätslied, Einheitsfrontlied, c) Die Unterdrücker richten sich ein auf zehntausend Jahre: Bertolt Brecht: Lob der Dialektik, Erich Arendt: Eines Bergmanns Hände, Johannes R. Becher: Tränen des Vaterlandes, Bertolt Brecht: An die Nachgeborenen, Deutsche Marginalien, Erich Weinert: Ernst Thälmann, Festung des Friedens, Vor der Entscheidung, Franz Fiihmann: Der Nibelunge Not, Helmut Preißler: Stimmen der Toten, Bernhard Seeger: Dann aber gruben wir Tote aus, Peter Huchel: Chausseen, Chausseen, d) O Heimat - meine Trauer: Johannes R. Becher: O Heimat - meine Trauer, Georg Maurer: An Hitler, Ricarda Huch: Frieden, Werner Lindemann: 1945, Peter Huchel: Heimkehr, Bertolt Brecht: An meine Landsleute, Heißer Tag, Johannes R. Becher Es wird gefragt!!! Karl-Heinz Tuschel: Ich weiß, Herr Krupp, e) Die Zeit trägt einen roten Stern im Haar: Erich Weinert: Das Lied von der roten Fahne, Bertolt Brecht: Zukunftslied, Kuba: Rebell, Johannes R. Becher: Riemenschneider, Das Gewitter - Karl Marx, Louis Fürnberg / Kuba: Der große Oktober, Johannes R. Becher: Der an den Schlaf der Welt rührt - Lenin- Sterne unendliches Glühen, Bertolt Brecht: Die Teppichweber von Kujan-Bulak ehren Lenin, Louis Fürnberg: Ein Lied vom Leben, Hanns Cibulka, Koreanische Elegie, Günther Deicke: Der Fischteich von Balzatz, Max Zimmering: Es beginnt erst der Mensch, Louis Fürnberg / Kuba: Sowjetland hat bestanden, die Menschheit wird bestehn, f) Es geht voran - nicht gräberwärts: Louis Fürnberg: Kalendergedidite, Bertolt Brecht: Aufbaulied, Franz Fühmann: Aufbausonntag., Hasso Grabner: Adolf Hennecke, Bertolt Brecht: Lob des Kommunismus, Lob der Partei, Wir sind sie, Lob des Lernens, Fragen eines lesenden Arbeiters, Max Zimmering: Rechenschaft, Helmut Preißler: Die Sache mit der Wirkung, Heinz Kahlau: An Kleinbürgergräbern, Erwin Strittmatter: Handzettel für einige Nachbarn , Martha Nawrath: Gespräch, Mein Lied ist laut, Armin Müller: Ein kleines Wahlgedicht, Manfred Streubel: Aufforderung zum Denken, Aufforderung zur Tat, Johannes R. Becher: Vom Träumen, Volkes Eigen, Kuba, Getreu der Partei, Ja Häuser baun, Georg Maurer: Der Schreitbagger, Margarete Neumann: Pflüg aus Steinen Brot, Wenn wir vereint bei der Arbeit sind, Günter Kunert: Erst dann, Hasso Grabner: Eine einfache Frage, Rose Nyland: Song für eine sozialistische Brigade, Helmut Preißler: Wir beantragen unsere Aufnahme in die Partei der Arbeiterklasse, Karl Heinz Tuschet: Bericht über einen guten Genossen, Hasso Grabner: Rote Nelke, Louis Fiirnberg: 2. Mai 1957, Gesang der Jugend, Günther Deicke: Das ist unsere Welt, Stephan Hermlin: Freunde, das Leben wird heller, Johannes R. Becher: Schön wird das Leben, schön, g) Deutsches Land und deutsche Menschen: Armin Müller: Deutschland, Johannes R. Becher: Tübingen oder die Harmonie, Georg Maurer: Auf der Neckarbrücke in Heidelberg, Louis Fürnberg: Aber die Erde, Peter Huchel: Oktoberlicht, Erwin Strittmatter: Du, Bertolt Brecht: Träume! Goldnes Wenn! Johannes R. Becher: Nationalhymne, IV. Teil: Literatur und Wirklichkeit: 1. Dichter über Dichtung: Gotthold Ephraim Lessing: Aufgaben eines deutschen Nationaltheaters, Friedrich Schiller: Die erzieherische Aufgabe des Theaters, Johann Wolfgang Goethe: Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Stil, Über den klassischen Nationalautor, Gottfried Keller: Die Aufgabe des Volksdichters, Thomas Mann: Goethes Lebensfreundschaft, Nicht ungern fühle ich mich als einen Späten und Letzten, Eine Kunst, mit der Menschheit auf Du und Du, Lion Feuchtwanger: Das Erlebnis der sozialistischen Gesellschaft, Bertolt Brecht: Über episches Theater und Verfremdung, Dramatische Form und epische Form des Theaters, Johannes R. Becher: Der Dichter über sich, Vom Sinn des Lesens, 2. Dichter über gesellschaftliche Fragen ihrer Zeit: Johann Gottfried Herder: Über Humanität, Über den Krieg, Über Patriotismus, Georg Forster: Die Revolution 1789, Friedrich Schiller: Was Menschen wagen dürfen, Wissenschaft und menschlicher Fortschritt, Die Kunstfeindlichkeit der bürgerlichen Gesellschaft, Johann Wolfgang Goethe: Denken und Tun, Über die französische Revolution, Über Deutschlands Einheit, Ernst Moritz Arndt: Das ist deutsche Soldatenehre, Georg Büchner: Friede den Hütten! Krieg den Palästen! Heinrich Heine: Über die deutschen Kommunisten, Politisches Testament, Gottfried Keller: Über die Pflichten des Staatsbürgers, Heinrich Mann: Über die Sowjetunion., Thomas Mann: Bekenntnis zum ganzen Deutschland, Das zweigeteilte Deutschland fühle sich eins, Hermann Hesse: Ein Krieg kommt nicht aus dem blauen Himmel herab, Leonhard Frank: Glaubensbekenntnis, Bertolt Brecht: Offener Brief an die deutschen Künstler und Schriftsteller, Sozialismus und Frieden, Johannes R. Becher: Unser Bild vom ganzen Menschen, Arnold Zweig: Verwirklicht unsere Träume, Anna Seghers: `Willkommen, Jugend! Willkommen, Zukunft! 3. Zu Fragen des Realismus und der Kulturrevolution: Karl Marx: Die Abschaffung des Privateigentums und die geistige Entwicklung der Menschheit, Proletariat und Literatur, Friedrich Engels: Über Tendenzdichtung, Über Realismus, Ästhetische Kultur und Proletariat, Walter Ulhricht: Einige Probleme der Kulturrevolution, Pflege und Weiterentwicklung der besten Traditionen, Alexander Abusch: Die Entwicklung der sozialistischen Kultur in der Zeit des zweiten Fünf jahrplanes, Bertolt Brecht: Wir brauchen wieder kleine, wendige Kampfformen, Johannes R. Becher: Wiedererstehen der Dichtung, Politische Schriftsteller, Perspektive, Erwin Strittmatter: Wie die Dinge wirklich sind, Alfred Kurella: Sozialistische Nationalkultur, Franz Mehring: Über den Naturalismus, Ästhetische Kultur und Proletariat, Walter Ulhricht: Einige Probleme der Kulturrevolution, Pflege und Weiterentwicklung der besten Traditionen, Alexander Abusch: Die Entwicklung der sozialistischen Kultur in der Zeit des zweiten Fünfjahrplanes, Bertolt Brecht: Wir brauchen wieder kleine, wendige Kampfformen, Johannes R. Becher: Wiedererstehen der Dichtung, Politische Schriftsteller, Perspektive , Erwin Strittmatter: Wie die Dinge wirklich sind, Alfred Kurella: Sozialistische Nationalkultur, Walter Ulbricht: Wir nehmen die sozialistische Kulturrevolution sehr ernst, Literaturverzeichnis, Autorenverzeichnis. ; "Das vorliegende Lesebuch will nicht ein geschlossenes Bild von der Entwicklung unserer Nationalliteratur geben. Es ist vor allem, wenn auch nicht ausschließlich, für den Literatur unter rieht an den Ingenieur- und Fachschulen bestimmt und soll einem Notstand abhelfen: Unsere Studierenden hatten bisher wohl beim Behandeln von Dramen, Romanen und Novellen, nicht aber von Gedichten das Werk selbst zur Hand. Denn alle bisher erschienenen Gedichtsammlungen, etwa die für Oberschulen, sind für unsere Bedürfnisse zu umfassend und daher nicht geeignet. Ebenso fehlte bisher eine für die Ingenieur- und Fachschulen brauchbare Sammlung von Texten zu wesentlichen Fragen der Literaturtheorie, der Ästhetik und der Kulturrevolution. Aus diesen Voraussetzungen ergibt sich das Prinzip der Auswahl für unser Buch. Ganz-schriften, die der Fachs chullehrplan vorsieht, wurden nicht berücksichtigt. Dasselbe gilt für die meisten epischen Kleinformen, z- B. Sage, Märchen und Legende. Von den presseüblichen Formen konnten aus Raumgründen nur wenige markante Proben aufgenommen werden. Bei der Behandlung dieses Genres sollte der Dozent vor allem aktuelle Beispiele aus den Tageszeitungen verwenden. Die schwierigste Entscheidung bei der Auswahl der Proben war die Begrenzung des Stoffumfangs und die Verteilung der Gewichte. Das Lesebuch ist, wenn auch in weit gesteckten Grenzen, lehr planbezogen. Daraus ergab sich die Beschränkung auf die deutschsprachige Literatur. Als weitere Folge wurde die Literatur des Mittelalters auf wenige besonders charakteristische Proben und auf einige volkstümliche Werke der kleinen Formen beschränkt. Wir waren besonders erfreut, als wir unsere Auffassung während der Arbeit in einem Artikel des Staatssekretärs Dr. Girnus („Neues Deutschland" vom 18.1.1958) bestätigt fanden: „Die religiös-klerikale Gedanken- und Gefühlswelt des Mittelalters... gehört ins Museum wie Kettenpanzer und Lanze. Die Neuzeit beginnt in Kunst und Literatur dort, wo die Emanzipation des Menschen aus den Fesseln religiöser Vorstellungen einsetzt. In der Deutschen Demokratischen Republik hat das Mittelalter endgültig ausgespielt, und die Weltanschauung unseres Jahrhunderts ist der dialektische Materialismus. Eine Germanistik, die sich nicht auf dieser Grundlage konstituiert, hat keine Zukunft." Aus dieser Einstellung ergibt sich auch das andere Merkmal unserer Auswahl: die starke Betonung der Gegenwartsliteratur. Der Literaturunterricht an den Fachschulen hat nicht das Ziel, eine Fülle von Faktenwissen zu vermitteln, sondern er dient vor allem der sozialistischen Erziehung. Die liebevolle Beschäftigung mit Literaturwerken der Vergangenheit und der Gegenwart soll die Fachschüler aufgeschlossen und fähig machen, aktiv am politischen und kulturellen Leben unserer sozialistischen Gesellschaft teilzunehmen und aus der Literatur wertvolle und vorwärtsweisende Impulse für ihre Charakterbildung und ihr Handeln in dieser Gesellschaft zu empfangen. Wohl ist es zunächst Aufgabe unseres Lesebuches, dem Dozenten reichen und vielseitigen Stoff für den Unterricht zu bieten; doch hoffen wir, daß es recht vielen Fachschülern so wert wird, daß sie es auch nach ihrer Studienzeit gern zur Hand nehmen. - Im einzelnen bestimmten folgende Grundgedanken die Auswahl: 1. Oberstes Kriterium war die positive fortschrittliche Aussage des Literaturwerkes. Jede aufgenommene Probe wurde danach geprüft, ob sie in den Dienst der sozialistischhumanistischen Erziehung treten kann, ob sie den Kampf progressiver Kräfte gegen das reaktionäre Alte gestaltet. So ist stets der erzieherische Gesichtspunkt dem literarischen übergeordnet. Nur vereinzelt nahmen wir Werke auf, die lediglich als literarhistorische Belege dienen (z- B. einige romantische Gedichte). 2. Dieses Vorordnen des erzieherischen Gehaltes bedeutet nicht den Verzicht auf künstlerische Qualität. Deshalb waren wir bemüht, möglichst nur in sich geschlossene, wirklich gestaltete Kunstwerke zu bringen. 3. Wir nahmen keine Werke auf, die trotz positiv gemeinter Aussage den erforderlichen Grad realistischer Klarheit nicht erreichen. Da sich unsere Fachschüler als überwiegend praktische, wirklichkeitsverbundene Menschen dem Musischen nähern, sollten alle Werke „ablesbar" im Sinne Prof. Fritz Cremers sein. 4. Die Sammlung soll den Deutschdozenten nicht gängeln. Deshalb wurde zu jeder wesentlichen Gestalt, zu jedem Thema mehr geboten, als wir im Unterricht behandeln können. Nicht jedem liegt jedes Werk; unsere Sammlung läßt dem Lehrer freie Hand, das auszuwählen, was er aus eigenem Erleben am überzeugendsten interpretieren wird. Das gilt besonders für die Gegenwartsliteratur. Hier kann die Vielfalt des Gebotenen dem Erschließen unserer sozialistischen Lyrik neue Wege öffnen. Deshalb erfolgte die Gliederung dieses Teils nicht wie bei der älteren Lyrik chronologisch nach Verfassern, sondern nach Stoffkreisen, entsprechend dem historischen Ablauf. Innerhalb des einzelnen Abschnittes bestimmt meist der gedankliche Zusammenhang die Reihenfolge. Die Unbequemlichkeit, daß nicht alle Gedichte eines Autors aufeinander folgen, sondern verstreut in verschiedenen Abschnitten stehen, wird das Register über alle enthaltenen Werke jedes Dichters ausgleichen. 5. Die in Teil IV ausgewählten Äußerungen von Dichtern, Literaturkritikern und Politikern sotten dem Dozenten helfen, die Bedeutung von Kunst und Literatur in der sozialistischen Kulturrevolution überzeugend darzustellen. Sie sollen, über das bloße Kunst-Genießen hinausführend, die Literatur als Form der Erkenntnis der Wirklichkeit begreiflich machen und ihre politische und gesellschaftliche Funktion für das Leben der Nation eindeutig nachweisen. Sie sollen gleichzeitig dem Leser die wichtigsten kunsttheoretischen Erkenntnisse zu Fragen des Realismus, insbesondere des sozialistischen Realismus vermitteln, ihn vor allem von der Notwendigkeit der sozialistischen Kulturrevolution überzeugen und seine Weltanschauung so formen helfen, daß sie im eigenen gesellschaftlichen Handeln operativ wirksam wird. 6. Auf bibliographische Hinweise und Quellenangaben wurde verzichtet, obwohl alle Texte gründlich mit den gültigen kritischen Ausgaben verglichen sind. Denn einmal ist das Buch kein Quellenwerk der germanistischen Fachwissenschaft. Zum anderen hätten diese Angaben zumal für die Gegenwartsliteratur, die aus zahlreichen Anthologien, Zeitschriften und Zeitungen, aus Einzel- und Sammelausgaben zusammengetragen ist, ein beträchtliches Ausmaß angenommen und damit Umfang wie Preis des Buches übermäßig erhöht. Dagegen waren wir bemüht, die Entstehungszeit jedes Textes anzugeben. Da in Einzelfällen zuverlässige Unterlagen fehlten, konnte letzte Vollständigkeit freilich nicht erzielt werden. Wir wissen, daß die Sammlung manche Wünsche offen läßt; daß viele Kollegen ihnen lieb gewordene Werke vermissen werden. Aber bei der begrenzten Seitenzahl konnten* wir nicht allen Wünschen gerecht werden. Es wird uns manches Wichtige entgangen, wird manche aufgenommene Probe durch Besseres ersetzbar sein. Daher bitten wir alle Leser, besonders aber unsere Kollegen Deutschdozenten, Verbesserungsvorschläge an den Verlag zu senden, damit eine Neuauflage durch die Erfahrung und das Wissen recht vieler bereichert werden kann. Denen, die uns bei der Arbeit geholfen haben, danken wir von ganzem Herzen. Außer den Mitgliedern unseres Autorenkollektivs, deren Vorschläge in die Sammlung eingingen, sowie der Kollegin Dr. Zapff (Flauen) und dem Kollegen Rutte (Zittauj gebührt unserer besonderer Dank dem Dichter Georg Maurer für seine Unterstützung bei der Auswahl und Beschaffung schwer zugänglicher Texte und dem Kollegen W öl fei (Zittau), der uns immer wieder mit Vorschlägen und Anregungen zur Seite stand. Eine große Hilfe bei unserer Arbeit waren uns die Gutachten der Herren Prof. Dr. Friederici, Pädagogische Hochschule Potsdam, Dr. Ziemann, Medizinische Fachschule Halle, und Dietel, Ingenieurschule für Flugzeugbau Dresden"

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