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Hinkel, Friedrich W.: Auszug aus Nubien. Berlin, Akademie-Verlag, 1978. 103 S. und Bildteil. (30, 5 x 25 cm) , Leinen mit Schutzumschlag , Gutes Exemplar mit geringen Gebrauchsspuren Mit zahlr. Fotos u. Zeichn. ; "Durch den Bau des neuen Hochdammes in Assuan, mit dem im Jahre 1960 begonnen wurde, waren die Bewohner Nubiens und bedeutende Kulturdenkmäler betroffen. Im sudanesischen Teil des Staugebietes befanden sich vier Tempel, viele bedeutende Felsinschriften und ein Felsengrab. Im Rahmen der Kampagne zur Rettung des nubischen Erbes entschloß sich die Altertümerverwaltung der sudanesischen Regierung, die gefährdeten Baudenkmäler nach Khartum zu transportieren und sie in dem dort geplanten Garten des Nationalmuseums wieder aufzubauen. Daß dieser Entschluß Realität wurde, haben wir der unentbehrlichen Hilfe von Herrn Friedrich W. Hinkel, dem fähigen und fachkundigen Architekten der Akademie der Wissenschaften der DDR, zu verdanken. Die zur Umsetzung vorgesehenen Denkmäler hatten seit ihrem Bau vor Jahrtausenden am Ufer des Nils gestanden. Um diesen ehemaligen Standort auch in Zukunft anzudeuten, fanden sie an einem symbolisch den Nil darstellenden und für diesen Zweck angelegten Wasserbecken im Garten des sudanesischen Nationalmuseums ihre neue Heimat. Die hier wieder aufgebauten Altertümer stehen nun erneut in ihrer alten Orientierung zur Himmelsrichtung und schmücken den Rand des künstlichen Wasserlaufes. Herr Hinkel, in seiner Eigenschaft als offizieller Architekt der Sudanesischen Altertümerverwaltung, leitete die Abbauarbeiten, den Transport und den Wiederaufbau der Baudenkmäler. Er entwarf auch die Gestaltung des Gartens, in dem die geretteten Tempel einen würdigen Platz fanden und wo sie im Sommer durch fahrbare Pavillons gegen den Regen in Khartum geschützt werden. Dieses interessante Buch dokumentiert wahrheitsgetreu die großen baukünstlerischen und -technischen Anstrengungen, die ich angeführt habe. Ich bin sicher, daß es ein ebenso großer Erfolg werden wird wie das vorausgegangene Werk des Autors, das jedoch nur über einen Teil des gesamten Projekts, d.h. über die Abbauarbeiten an den sudanesisch-nubischen Altertümern berichtete. Das neue Buch beschreibt die ganze Geschichte der Rettungsarbeiten, angefangen vom Abbau der Tempel bis zu ihrem Wiederaufbau im Nationalmuseum in Khartum." ; "Nubien, eine Landschaft, die zu den Territorien der Demokratischen Republik Sudan und der Arabischen Republik Ägypten gehört, machte im Jahre 1960 Schlagzeilen in der internationalen Presse. Ein neuer Hochdamm bei Assuan sollte die Lebensbedingungen der Bevölkerung und die Wirtschaft beider Länder verbessern. Doch im künftigen Überflutungsgebiet wohnten Menschen, deren Leben eng mit dem Nil verknüpft war, deren Traditionen feste Wurzeln in dieser Landschaft hatten. Ein nationales Problem also, das eigentlich nur beide Länder anging? Nein. Nubien, Mittler zwischen Afrika und dem Mittelmeerraum, barg jahrtausendealte Kulturdenkmäler, die zum Erbe der ganzen Menschheit gehören. Deshalb rief die UNESCO 1960 zu einer internationalen Kampagne zur Bergung der nubischen Kulturschätze auf. Die sofort einsetzende archäologische und kunsthistorische Arbeit von Expeditionen und Forschern aus der ganzen Welt brachte reiche Ergebnisse, die ganz neue Gesichtspunkte für die frühe Geschichte des nubischen Niltäls ergaben. Was die Nubier seit 1960 auf der Suche nach einer neuen Heimat erlebt haben, welche Schwierigkeiten der über 1000 Kilometer weite Umzug der Tempel in das neuerrichtete Nationalmuseum in Khartum mit sich brachte und wie in der Hauptstadt der Demokratischen Republik Sudan ein neuer kultureller Mittelpunkt entstand, darüber berichtet dieses Buch."
[SW: KGr55 Ägypten]
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Bestell-Nr.: 36192 - gefunden im Sachgebiet: Afrika
Anbieter: Antiquariat Liberarius Frank Wechsler, DE-19230 Hagenow
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