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Robiller, Franz: Lebensräume. Moor Wiese Wald See. Leipzig Jena Berlin : Urania-Verlag, 1982. 2. Aufl. S. 176 (27 x 21 cm) , Leinen mit Schutzumschlag , Gutes Exemplar mit geringen Gebrauchsspuren Mit zahlr. farb. Fotos. ; "Jahrelang folgte der Autor den Spuren unserer Pflanzen und Tiere mit Kamera und Notizblock. Sein Anliegen: Das vielfältige Beziehungsgefüge, das «Räderwerk» der Lebensgemeinschaften, durchschaubar zu machen. Von Versteck zu Versteck ging es, mal auf Lichtungen und in den hohen Fichten bei Neuhaus am Rennsteig, mal auf den Wiesen und im Schilf der Seen in den Bezirken Neubrandenburg, Frankfurt Oder, Potsdam und Schwerin. Rastlos war er in seiner Freizeit unterwegs. Pirsch und Ansitzen wechselten, nicht selten am gleichen Tag, ob auf Rügen, im Bezirk Cottbus, auf den Rieselfeldern bei Berlin, in den polnischen Ma-suren oder an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Selten entstand eine Aufnahme im «Vorbeigehen». Die meisten wurden hart und aufwendig erarbeitet, und einige kamen durch widrige Umstände gar nicht zustande. Viel erlebte er dabei, lauschte es der Natur ab. «Die Dunkelheit hängt noch zwischen den Bäumen. Gut 2 km Marsch liegen hinter mir. Dann stehe ich vor der wohlbekannten Fichte. Über die vom Tau um diese Stunde glitschigen Äste geht es wipfelwärts. Mächtig schwankt die schlanke Krone beim Einstieg in das enge Versteck. Ich dampfe in den warmen Sachen und bekomme mit Mühe den schweren Rucksack vom Rücken. Gespannt schaue ich aus der Kamera-Versteck-Öffnung nach unten. Schemenhaft ist 8 m entfernt der Horst mit den ruhenden jungen Rotmilanen auf dem ausladenden Ast der alten Kiefer zu erkennen. Ein Bild wie alle Tage vorher um die dritte Morgenstunde. Der Rucksack wird am Stamm gesichert. Bald ist die Kamera mit den harzigen, vom Klettern noch unsicheren Händen montiert. Ein letztes Mal rücke ich mich auf dem schmalen Brett zurecht, dann herrscht Ruhe im engen Versteck aus Fichtenzweigen. Langsam zieht die Kälte in die Kleidung. Der Schweiß wird zum eiskalten Umschlag. Ich friere. Stunde um Stunde geht vorüber. Längst ist die Natur umher erwacht, die Sonne liegt auf dem Horst. Die Jungmilane haben sich schon lange die Nacht aus dem Gefieder geputzt. Laufend wird jetzt die Belichtungszeit kürzer, zum Glück. Plötzlich lahnen die Jungen energisch. Belichtungszeit kontrollieren, am Apparat nachstellen, da steht auch schon ein Altvogel auf dem Horstrand. Ich wage kaum zu atmen, aber der ver-klammte Finger hat schon ausgelöst. Endlich! Die erste fotogene Audienz des alten Rotmilans nach mehreren Tagen, nach 38 Stunden Ansitzen. Lange gewährt er sie, vielleicht zwei Minuten atzt er die Jungen. Es blieb in dem Jahr bei diesen zwei Minuten für den Farbfilm. Schatten der Nachbarbäume, Lärm in der Nähe und trübes Wetter wirkten fortan störend.» So erlebte und schuf der Autor und Tierfotograf Dr. Franz Robiller auf dem Ettersberg vor den Toren seiner Heimatstadt Weimar die Aufnahme des Rotmilans."
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Bestell-Nr.: 25011 - gefunden im Sachgebiet: Naturkunde
Anbieter: Antiquariat Liberarius Frank Wechsler, DE-19230 Hagenow
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