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Die Entdeckung der hethiti-schen Vasallitätsverträge veranlaß te 19J4 G. Mendenhall als ersten, dieses »Bundesformular« für die Interpretation der Gesetzescorpora im Alten Testament zu verwenden. Seine Überlegungen lösten eine weiterführende Diskussion über die Theologie des Gottesbundes und über deren zeitlichen Ansatz aus. Unabhängig davon arbeiteten ebenso die Exegeten daran, die unterschiedlichen Formen israelitischen Rechts und ihren Sitz im Leben genauer zu erforschen. Von diesen beiden Ansätzen ausgehend, versucht der Verfasser eine neue Auslegung von Exodus 34. Seine Bemühungen wollen nachweisen, daß in Exodus 3 4,10 ff. kein Dekalog vorliegt, sondern ein Bundesbuch, das sich in einen Landgabe-bundestext, einen agrarischen Festkalender, der jahwistisch überarbeitet wurde, und in vier angehängte Ergänzungs-torot gliedert. Dieser Text wird der jahwistischen Schicht zugeordnet. In der Einzelauslegung zeigt der Verfasser, daß dort, wo viele Forscher deuteronomistische Überarbeitung annehmen, paränetische Texte vorliegen, die in Wortwahl und Inhalt nicht mit dem Deuteronomium oder mit der deuteronomistischen Literatur übereinstimmen. Damit ist die in Exodus 34 geschilderte »Bundeserneuerung« als eine literarische Fiktion erwiesen.

253 Seiten, kart.Antikbuch24-Schnellhilfekart. = kartoniert, Softcover/Paperback, sehr gut

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